"Krieg ist keine Basis für wirtschaftlich tragfähige Beziehungen"
IHK steht Unternehmen zur Seite
Um den direkt von der Ukraine-Krise betroffenen Unternehmen zu helfen, hat die IHK München eine Taskforce eingerichtet. Rund 1.200 bayerische Unternehmen waren bislang in Russland und rund 500 in der Ukraine aktiv. „Es gibt in der deutschen Wirtschaft großes Verständnis dafür, dass die Politik mit harten und wirksamen Sanktionen gegen die Verursacher reagieren muss. Ein Krieg ist keine Basis für wirtschaftlich tragfähige Beziehungen", betonte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). "Wirtschaftspoltisch müssen jetzt die Versorgungssicherheit mit Energie sowie die Senkung der Energiepreise die absolute Priorität haben - hier liegt das mit Abstand größte Risiko für die bayerische Wirtschaft.“
2021 stand Russland für 1,6 Prozent (3,1 Milliarden Euro) aller bayerischen Ausfuhren sowie 3,0 Prozent (6,3 Milliarden Euro) aller bayerischen Importe. Die Ukraine hat 2021 Waren im Wert von 705 Millionen Euro aus Bayern bezogen, in die Gegenrichtung betrug der Warenwert 475 Millionen Euro. Somit steht die Ukraine für 0,3 Prozent des bayerischen Außenhandels. Die Top-3-Exportgüter in beide Länder aus Bayern sind Pkw und -teile, Maschinen sowie chemische Erzeugnisse. Von zentraler Bedeutung ist Russlands Beitrag zur bayerischen Energieversorgung: 36 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns stammen aus Russland.
Die IHK-Taskforce stellt aktuelle Informationen zur Ukraine-Krise unter www.ihk-muenchen.de/russland-ukraine zusammen und ist telefonisch über das IHK-Informations- und Servicezentrum unter 089 / 5116-0 zu erreichen.
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