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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Kein Hexenwerk
Little Lab lädt zu Halloween-Experimenten
Auf der bloßen Hand loderten Flammen, Geister erschienen und verschwanden unerklärlich und weiß brodelnder Dampf machte den Raum zu einer wahren Hexenküche. Zu einer Halloween-Party der etwas anderen Art hatte der Verein „Little Lab – Wissenschaft für Kinder“ in seine neuen Räume in die Wiesentfelser Straße 72 nach Aubing eingeladen.
Rund 120 kleine Hexen, Zauberer, Gespenster und anders gruselig maskierte Kinder aus Aubing, aber auch aus anderen Stadtvierteln sowie Germering oder Planegg waren zur „Science Party“ gekommen. Agnieszka Spizewska und ihr Team hatten schon einiges für das gespenstische Experimentieren vorbereitet, denn Little Lab setzt sich dafür ein, Kindern Naturwissenschaften und Technik in kreativen, lustigen und praktischen Experimenten nahe zu bringen. „Bei uns stehen Fantasie, Fragen, Hinterfragen und Prüfen im Mittelpunkt“, versicherte Spizewska, die an diesem Nachmittag als Oberhexe lustige und gruselige Experimente mit den Kindern durchführte.
Flammen ohne Brandblasen
Was wie Zauberei aussah, war kein Hexenwerk sondern reine Physik und Chemie. „Auf diese Weise lassen sich schwierige Naturgesetze leicht erklären“, freute sich Spizewska angesichts der begeisterten und gespannten Kindergesichter. Da verwandelte sich ein Bröckchen Trockeneis in kühle weiße Wolken, dank einer chemischen Reaktion konnten die Kinder riesige Flammen auf ihren bloßen Händen flackern lassen ohne sich zu verbrennen, es gab Experimente zum Recycling von Plastik und die Kinder erzeugten sogar selber Strom. „Unser größter Traum ist es, dass Kinder die MINT-Fächer nicht nur verstehen, sondern auch lieben“, hofft Spizewska. MINT steht dabei für die mathematischen und naturwissenschaftlichen sowie IT-Fächer.
An diesem Nachmittag wurden jedenfalls alle Vorurteile, die die Kinder eventuell gegen diese „schwierigen“ Fächer hatten, vollends ausgeräumt.
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