Kein Bus nach Langwied
Verlängerung der Linie von Puchheim nach Lochhausen abgelehnt
Schon wieder wird es nichts mit einem Anschluss von Langwied an das öffentliche Busnetz. Nachdem bereits mehrere Vorschläge der Interessengemeinschaft Langwied gescheitert waren, hatte die IG im Frühjahr einen neuerlichen Versuch gestartet. Diesmal forderte sie, dass die MVV-Regionalbuslinie 830, die von Puchheim über Gröbenzell nach Lochhausen fährt, zusätzlich an Langwied angebunden wird. Vor kurzem kam die abschlägige Antwort, die Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft in der Landeshauptstadt München, dem Aubinger Bezirksausschuss weitergeleitet hatte. Da die Regionalbuslinie vom Landkreis Fürstenfeldbruck betrieben wird, hatte Reiter von dort eine Prüfung und Stellungnahme angefordert. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: „Abschließend müssen wir Ihnen also leider mitteilen, dass wir keine Möglichkeit seitens des Landkreises Fürstenfeldbruck sehen, den Münchner Ortsteil Langwied im Rahmen der vorhandenen Mittel an die MVV-Regionalbuslinie 830 anzubinden“, hieß es in einem Schreiben an den Bezirksausschuss.
Das Zeitintervall zwischen Puchheim und Lochhausen sei bereits jetzt so knapp bemessen, dass die Fahrzeuge „verspätungsanfällig“ seien, vor allem wenn in der Olchinger und in der Lochhausener Straße starker Verkehr herrscht. Eine Anbindung von Langwied würde nur Sinn machen, wenn die Strecke nach der Busendstation „Lochhausen“ noch verlängert werden würde, denn ein Abstecher nach Langwied vor der Endstation würde die Fahrtzeit zwischen Puchheim und Lochhausen erheblich verlängern. Die Strecke würde dadurch unattraktiv und es wäre „mit einem deutlichen Fahrgastrückgang und Einnahmeverlusten zu rechnen“, prognostizieren die Brucker Busbetreiber.
Mehrkosten können nicht übernommen werden
Außerdem wäre bei einer verlängerten Fahrtroute mindestens ein zusätzlicher Bus notwendig. „Solche Mehrkosten können nicht vom Landkreis Fürstenfeldbruck übernommen werden“ wurde den Langwiedern beschieden. „Im Übrigen können wir aktuell keinen nennenswerten Fahrgastbedarf für eine Verbindung von Langwied nach Gröbenzell oder Puchheim erkennen“, hieß es aus Fürstenfeldbruck. Die Langwieder würden sich wohl eher zum S-Bahnhof Lochhausen oder Richtung München orientieren. Allerdings wollen die Münchner Langwied ebenfalls nicht in ihr Streckennetz aufnehmen. Vor einem Jahr hatte sich der Arbeitskreises Angebotskoordination Stadtgebiet mit dem Thema „ÖPNV-Anbindung Langwieds“ beschäftigt. Ohne Erfolg: „Der MVG hatte damals ebenso dargelegt, dass eine kostendeckende Anbindung von ihr nicht geleistet werden kann." Bleibt den rund 1000 Einwohnern Langwieds nichts weiter übrig als sich mit privaten Fahrdiensten zu behelfen.
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