Jetzt wird umgebaut
Neues Pfarrzentrum für St. Quirin
Die letzten Samstage war für die Helfer der Pfarrei St. Quirin „Räumen“ angesagt. Möbel mussten geschleppt, Regale abgebaut und unzählige Kisten für den Abtransport gepackt werden. Dann wurden mehrere Fuhren organisiert, um die Sachen an verschiedene Lagerplätze zu bringen. Was nicht mehr gebraucht wird, kam in Container. Einen besonderen Dank spendete Pfarrer Abraham und Wolfgang Lindner von der Kirchenverwaltung den Aubinger Bauern. Die Familien Koch, Seemüller, Oberhauser und Hagl haben in Ihren Stadln Platz für die Lagerung des Pfarrheiminventars geschaffen. Anfang Mai beginnen die Renovierungs- und Umbauarbeiten am katholischen Pfarrzentrum an der Ubostraße und bis dahin müssen sämtliche Räume leer sein. Nach 50 Jahren ist das Gebäude in die Jahre gekommen. Der Brandschutz ist veraltet, das Haus muss energetisch saniert werden, Küche und Sanitäranlagen sollen erneuert und die Räume den heutigen Anforderungen angepasst werden.
Eingang gegenüber der Kirche
Am augenfälligsten wird die neue Ausrichtung des Gebäudes sein, erklärten die Planer. Das Architekturbüro Holzapfel möchte den Haupteingang verlegen. Er soll direkt gegenüber dem Südportal der Kirche liegen. Somit bilden Kirche und Pfarrheim auf beiden Seiten der Ubostraße eine Einheit. Das Haus selbst kann barrierefrei betreten werden. Über einen breiten Gang sind die Gruppenräume, Küche und Pfarrsaal angeschlossen. Herzstück des Zentrums wird der Veranstaltungssaal mit seinen bodentiefen Fenstern, den sechs Türen zum Pfarrgarten und der überdachten Terrasse werden. Rund 200 Besucher sollen darin Platz finden können. Oberlichter werden den Raum zusätzlich erhellen und die Bühne wird komplett modernisiert. Die bisher viel zu kleine Küche soll doppelt so groß werden, um die Gäste bei Veranstaltungen leichter bewirten zu können. Auch das Foyer wird größer werden. Im Keller sollen die Toiletten, die Kegelbahn und das Lager untergebracht werden. Auch die Jugend zieht aus dem Keller hoch, die Jugendräume sollen eine größere Raumhöhe bekommen, der Keller ist zu niedrig.
Es fehlen noch Spenden
Rund 4,6 Millionen Euro soll das Ganze kosten. 95 Prozent wird das Ordinariat übernehmen. Es bleibt ein Eigenanteil von 230.000 Euro, den die Pfarrgemeinde mit ihren rund 3700 Katholiken selbst stemmen muss. Ein Großteil kann durch die Rücklagen gezahlt werden. Es bleibt eine Finanzierungslücke von 26.000 Euro. Hier hofft die Pfarrkirchenstiftung in den nächsten beiden Jahren auf großzügige Spenden und Einnahmen durch verschiedene Aktionen.
An die 800 Termine gibt es pro Jahr im Pfarrheim, Das reicht von Jugend- bis zu Krabbelgruppen sowie Faschingsfeiern, Basare und Theateraufführungen. Während der eineinhalbjährigen Bauzeit kann für einige Veranstaltungen in das Pfarrheim von St. Michael ausgewichen werden, das Bayerische Rote Kreuz gewährt den Jugendgruppen in seinem Haus in der Altostraße Unterkunft, viele Treffen müssen aber ausfallen.
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