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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Investor gefunden
Stadtteilzentrum, Architektenpreis und weitere Pläne
In Freiham geht es Schlag auf Schlag. Grundstücke wurden verkauft, Wettbewerbe beendet und Pläne für den zweiten Bauabschnitt entwickelt:
Beim Stadtteilzentrum in Freiham-Nord geht es endlich weiter. Kurz vor der Beurkundung war die erste Ausschreibung gescheitert. Jetzt hat es geklappt. „Über diesen Grundstückverkauf freue ich mich besonders“, erklärte der ehemalige Kommunalreferent Axel Markwardt. Nun könne auf den vier Grundstücken das Stadtteilzentrum mit vielfältigen Nutzungsangeboten entstehe, „das zu unterschiedlichsten Tageszeiten eine hohe Frequentiertung sicherstellt“, versprach Markwardt. Die Stadt hat die Grundstücke an einen Investor verkauft. Die „Munich Future City West“ ist eine Projektgesellschaft der „Münchener Grundbesitzverwaltungs-GmbH, die zur Rosa-Alscher-Gruppe gehört. Der Investor möchte an dem Platz vier unterschiedlich hohe Gebäude realisieren. Das Stadtteilzentrum nahe dem S-Bahnhof Freiham soll zentraler Marktplatz,Treffpunkt und Aufenthaltsort für ganz Freiham werden.
Wettbewerb für Fläche "WA 12" beendet
Der Architekturwettbewerb für eines der fünf Bauflächen in Freiham-Nord, die die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München bebauen wird, ist beendet. Zwei zweite Preise gingen an „Kuehn Malvezzi Associates GmbH“ mit „sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH“ und „03 Architekten GmbH“ mit „Nowak Partner Landschaftsarchitekten GbR“. Den dritten Preis gewannen „FAM Architekten-Hartinger Koch Tran Huu GbR“ mit „Buero Kofink Schels Kofink Jüttner Landschaftsarchitekten GbR“. Auf der Fläche mit dem Namen „WA 12“ wird die GWG etwa 140 Wohnungen errichten, die nach dem München-Modell-Miete, der einkommensorientierten Förderung und dem konzeptionellen Mietwohnungsbau gefördert sind. Zusätzlich entsteht ein Haus für Kinder mit sechs Gruppen. Das Baufeld endet im Osten an der Wiesentfelser Straße. Insgesamt wurden 14 Arbeiten eingereicht, aus denen die drei Preisträger gewählt wurden. Sie sollen ihre Entwürfe jetzt überarbeiten.
Und so sehen die Entwürfe aus:
Zwei achtgeschossige Gebäude an den nördlichen Ecken des Grundstücks fallen im Entwurf von Kuehn Malvezzi Associates mit sinai Landschaftsarchitekten auf. Große Fenster wechseln sich mit Loggien ab. Die Freiflächen befinden sich im Innenhof und werden durch Dachterrassen, die gemeinsam genutzt werden können, ergänzt.
Der zweite Zweitplatzierte Preisträger schlägt unterschiedlich größe Gebäude vor. Ein steinerner Sockel sowie eine gegliederte Lochfassade lockern das Ganze auf. Die privaten Gartenanteile sind mit Hecken von den Gemeinschafts-Grünflächen abgetrennt.
Die Arbeit der dritten Preisträger zeichnet sich durch klare städtebauliche Kanten aus, die nach außen zu den öffentlichen Räumen hin ein einheitliches Bild abgeben, während sich die Gebäude nach innen zu einem ruhigen Hofbereich gliedern. „Wir sind mit der Qualität der Entwürfe sehr zufrieden und warten gespannt auf das finale Ergebnis“, erklärten Christian Amlong, GWG-Sprecher und Gerda Peter, GWG-Geschäftsführerin.
Pläne für den zweiten Teil
Den städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb für den zweiten Realisierungsabschnitt von Freiham-Nord hat das Team „Hild und K Architekten BDA“ aus München, „Sergison Bates architects LLP“ aus London, „Ballmoos Krucker Architekten AG“ aus Zürich und „Studio Vulkan Landschaftsarchitekten“ gewonnen. Auf dem Baufeld des zweiten Abschnitts werden mehr als 6.000 Wohnungen entstehen, daneben sind Kindertageseinrichtungen, Schulen und weitere Infrastruktureinrichtungen geplant.
Von ursprünglich 23 Teilnehmern am Wettbewerb hatten sich im November 2017 sieben Teams für die nächste Stufe qualifiziert. Nachdem sie ihre Ideen und Konzepte nochmals überarbeitet hatten, wurden sie ein weiteres Mal von der Fachjury beurteilt und prämiert. Dann wurden die Ergebnisse im Rahmen eines Bürgerdialogs vorgestellt und diskutiert sowie öffentlich ausgestellt. Jetzt müssen die Pläne das übliche Genehmigungsverfahren durchlaufen.
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