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Ideen für das Forum

Studenten planen zeitgemäßes Nahversorgungszentrum

Rosa Kraus und Daniel Genée werden sich um den Leerstand am Forum kümmern. (Bild: pst)

Ein interkulturelles Zentrum mit Einzelhandel, Cafés und Restaurants, ein zentraler Stadtteiltreff, eine „Stadtteilküche“, in der gemeinsam gekocht und gegessen wird, ein völlig neuer Bürgersaal,  ein „Museum“, das jedem die Möglichkeit bietet, „das auszustellen, was er der Welt zeigen möchte“, ein Stadtteilkraftwerk sowie neue Häuser, Kino und Werkstätten auf den angrenzenden Brachflächen. Es waren kreative Ideen, die die acht Studenten der TU (Technischen Universität) München während eines zweitägigen Workshops mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk für ein künftiges Forum Westkreuz entwickelt hatten. „Auch wenn nicht alles umsetzbar ist, so sind die Arbeiten wichtige Denkanstöße für alle beteiligten Akteure in Hinblick auf die nächsten Entwicklungsphase“, resümierte Merk.

Das in den 1980er Jahren erbaute Forum am Westkreuz ist in die Jahre gekommen und soll im Zuge der Stadterneuerung umgestaltet und aufgewertet werden. Obwohl die Lage zentral ist, leidet der Platz durch die vielbefahrene Straße, die engen dunklen Durchgänge und durch von parkenden Autos verstellte Fußgängerbereiche. Nichts lädt zum Verweilen ein und barrierefrei ist das Ganze auch nicht, hatten die Studenten bei einer Ortsbesichtigung festgestellt. „Die Ladenflächen entsprechen nicht mehr den Ansprüchen des modernen Einzelhandels“, stimmten Stadtteilmanager Daniel Genée und Rosa Kraus zu. Das Ergebnis sind Leerstände bei den Geschäften, minderwertige Nutzungen und eine hohe Fluktuation, „ein Hinweis auf veränderte Bedürfnisse, die ein Handeln erfordern“, so Merk. Sie hofft, dass dank der Ideen und des Förderprogramms „Aktive Zentren“ das Forum Westkreuz attraktiv umgestaltet werden könne. Schließlich sei das Forum für viele Bürger ein unverzichtbares Nahversorgungszentrum.

Rahmenkonzept für die Freiflächen

Im Rahmen des Workshops nahmen die Studenten auch Kontakt zu den Eigentümern auf. Eigentümervertreterin Charlotte Gäbler versprach einige der Anregungen, die leicht zum Umsetzen sind, bereits in den nächsten Monaten durchzuführen. „Derzeit lassen wir eine Vorplanung in Form eines Rahmenkonzepts für die Freiflächen- und Fassadengestaltung des Forums erarbeiten. Anschließend soll eine schrittweise Umsetzung der Maßnahmen im kommunalen Förderprogramm „aktiv.gestalten“ erfolgen“, erklärte sie. Außerdem soll ein Konzept für die Beleuchtung, die Beschilderung und die öffentliche Möblierung mit den Gewerbetreibenden und Nutzern erarbeitet werden. Und die Stadtteilmanager werden sich um den Leerstand kümmern.

Ihre Arbeiten präsentieren die Studenten im Rahmen einer Ausstellung. Sie ist noch bis zum 10. Dezember im Stadtteilladen Westkreuz (Friedrichshafener Straße 11) zu besichtigen. Geöffnet ist dienstags von 9.30 bis 17 Uhr, mittwochs von 9.30 bis 19 Uhr und donnerstags von 9.30 bis 14 Uhr.


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