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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Gutes tun
Augustiner-Nachfahrin gründete Stiftung
Edith Haberland-Wagner (1899-1996) war eine Nachfahrin der Gründer der Augustiner-Brauerei. Die kulturell interessierte Künstlerin bereiste die Welt und stand als Malerin der Künstlergruppe "Murnauer Kreis" sehr nahe. Als 81-jährige Dame, verwitwet und ohne Nachkommen, gründete sie die nach ihr benannte Stiftung. Als 82-Jährige trat sie das Erbe der Brauerei an und bestimmte deren Geschicke bis zu ihrem Tod. Ihr Vermögen vermachte sie der Stiftung, die vornehmlich aus der Mehrheit der Gesellschafteranteile der Augustiner-Brauerei bestand. Damit verfolgte sie zwei Ziele: Vor allen Dingen sollte gewährleistet werden, dass Augustiner ein Familienunternehmen und somit eine Privatbrauerei bleibt. Zudem sollten die Mitarbeiter geschützt werden, die ihr sehr am Herzen lagen. Darüber hinaus wollte sie mit ihrem Vermögen Gutes tun. Die breitgefächerten Stiftungszwecke umfassen die Pflege von Tradition und Brauchtum, den Denkmalschutz, die Pflege von Umwelt und Natur, Kunst und Kultur und mildtätige Zwecke. Die Stiftung unterstützt Kindergärten und öffentliche Spielplätze, fördert Blindenzentren, finanziert Fahrzeuge für die Tierrettung und erfüllt sterbenden Kindern ihre Wünsche. Sie bewahrt Münchner Baudenkmäler vor dem Verfall und hat 2014 das alte Gut Freiham gekauft, das derzeit aufwändig renoviert wird.
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