Gute Laune im Corona-Fasching
Prinzenpaar verteilt Krapfen an Altenheim

Gute Laune trotz Lockdown: Faschingsprinzessin Margarethe I. und Prinz Berni I. bringen Krapfen für die Senioren ins BRK-Altenheim am Westkreuz. (Foto: pst)
Auf den Balkonen und an den Fenstern des BRK-Altenheims am Westkreuz standen Senioren und Pflegekräfte und beobachteten interessiert die bunte Gesellschaft, die sich auf dem Vorplatz des Altenheims versammelt hatte. Die Narrhalla mit dem diesjährigen Prinzenpaar Berni I. und Margarethe I. sowie Vertretern des Elferrats war mit einem Auto voller Krapfen vorgefahren. „Normalerweise hätten wir einen Auftritt im Altenheim gehabt und das Prinzenpaar hätte getanzt“, erklärte Petra Wörschhauser vom Elferrat der Narrhalla. Doch in diesem Jahr lautet das Faschingsmotto wegen Corona: „Fasching dahoam“. Damit die alten Menschen trotzdem ein wenig in Faschingsstimmung kommen, wurden als Alternative süße Krapfen verteilt sowie eine Schachtel voller Faschingsutensilien wie Pappnasen, aktuelle Faschingsorden, Gummibärchen, Autogrammkarten und anderes. Vor allem die DVD mit Höhepunkten aus den letzten sieben Faschingsjahren könnte bei den kleinen Feiern auf den Stationen abgespielt werden. Denn ein wenig soll im Heim schon Faschingslaune verbreitet werden. Bisher sei das Heim mit seinen 230 Bewohnern vor dem Virus weitgehend verschont geblieben, erklärte Einrichtungsleiter Markus Hirt. Größere Ansammlungen von Personen werden im Heim dadurch vermieden, dass die Bewohner in kleine Wohnbereiche von rund 25 Personen eingeteilt wurden. Innerhalb dieser Gruppen kann jetzt ein wenig gefeiert werden. In den schweren Zeiten sind ein wenig Freude und Abwechslung schließlich Balsam für die Seele.
Applaus vom Balkon
Nachdem die vielen Kartons mit den Krapfen an der Eingangstür an Hirt überreicht worden waren, winkten die Tollitäten noch einmal den Senioren zu und wurden von diesen mit fröhlichem Applaus verabschiedet. Das BRK-Altenheim am Westkreuz ist nur eine von vielen Anlaufstellen für die Krapfenaktion. In den folgenden Tagen wurden und werden weitere 25 Einrichtungen mit dem süßen Gebäck bedacht. „80 Prozent der ehrenamtlichen Auftritte des Narrhalla-Prinzenpaars finden in Begleitung der Mitglieder von Elferrat, Hofstaat, Garde und Präsidium in karitativen Einrichtungen statt, die sind heuer wegen Corona alle ausgefallen“, bedauerte Petra Wörschhauser.
Da die Menschen in diesen Einrichtungen besonders unter den Kontaktbeschränkungen leiden, wurde die Idee des „Faschings in der Schachtel“ entwickelt. „Wir möchten den Menschen mit unserer Aktion auch dieses Jahr trotz Corona eine Freude bereiten“, sagte Prinz Berni I., der sich mit seiner Prinzessin Margarethe I. den Altenheimbewohnern in prunkvoller Kleidung präsentiert hatte. Für die Narrhalla ist der Fasching übrigens trotz Pandemie nicht ausgefallen. Der Fasching wurde einfach – coronakonform - ins Internet verlegt und findet dort bis zum Aschermittwoch, 17. Februar, mit verschiedenen Aktionen statt – „Fasching dahoam“ eben.
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