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Grundschule im Film

Flug über die Dächer der neuen "RaRi"

Weil der Bau der Grundschule am Ravensburger Ring wegen Corona nicht gefeiert werden konnte, stellt sie sich jetzt im Film vor, (Bild: pst)

Wer weiß schon wie seine Schule von oben aussieht? Die Schulkinder der Grundschule am Ravensburger Ring können ihre jetzt am Bildschirm von oben, aber auch von allen anderen Seiten betrachten und dazu Interviews mit Lehrkräften, Schülern und Eltern anhören. Die Schule wurde vom Münchner Sportreferat für ihr neues Multimediangebot als eine von vier ausgewählt, die unter dem Motto „so faszinierend sind Münchens neue Schulen“ virtuell präsentiert wird. Schließlich konnte der 2019 fertig gestellte Bau wegen Corona nicht „live“ der Öffentlichkeit vorgeführt werden.

Die Neugierde bei den Aubinger Eltern und Anwohnern auf den 36 Millionen Euro teuren Neubau war natürlich trotzdem da. Diese wird jetzt durch die Multimedia-Reportage, bei der die Schule virtuell erlebbar wird, gestillt. Im Drohnenflug sieht man das Dach der Schule mit den Solarpaneelen und der Dachbegrünung, man sieht die etwa 500 Kinder und Lehrkräfte, die auf den Außenfluren der drei Stockwerke stehen und fröhlich winken, man sieht den Fußballplatz und erkennt von oben, dass der Rasen um die Tore ganz schön ramponiert ist, erkennt an der Außenfassade die Weltkarte, die von den Kindern gestaltet wurde, und dann geht es mit der Filmkamera in das Gebäude, wo die sechs Lernhäuser mit den 14 Klassenzimmern angeordnet sind. Man sieht eine vertikale Mooswand im „grünen Lernhaus“ und immer mal wieder wird die Kamera auf einen der gebastelten Rabenvögel gerichtet, Maskottchen der „RaRi“-Grundschule, wie die Grundschule am Ravensburger Ring in Abkürzung genannt wird. Was man nicht sieht, sind lange dunkle Flure und abgeschlossene Klassenräume, denn diese veraltete Schularchitektur mit dem Frontalunterricht gibt es hier nicht.
Der kurze Film wird durch Videointerviews ergänzt. Rektorin Bettina Aufhauser bekräftigt darin, dass sie von der Architektur von Anfang an begeistert war. „Wie auf einer Insel“ fühle man sich. Die ehemalige Rektorin Claudia Hirschnagl, die den Bau begleitet hatte, kommt ebenfalls zu Wort. „Wir durften immer dabei sein und unsere Wünsche äußern“, erklärt sie. An oberster Stelle standen dabei „Licht, Holz, Freundlichkeit“. Schließlich sei eine positive Lernumgebung für den Lernerfolg wichtig, genauso wie eine gute Lehrkraft und nette Mitschüler. Auch Eltern und Kinder kommen zu Wort. So berichten drei Grundschüler, wie sie innerhalb von einem Jahr deutsch sprechen gelernt haben. Dann nimmt die Reportage die Zuschauer mit in den Schulalltag in einem Lernhaus, der schon um sieben Uhr mit einem Frühstück beginnt und nach dem modernen Unterricht mit viel Gruppenarbeit nachmittags bis 18 Uhr fortgeführt werden kann.
Über 2.500 Besucher haben sich auf der Stadtseite die Grundschule bereits angeschaut, freute sich Stadtschulrat Florian Kraus, dazu kommen Instagram und Facebook. Die Reportagen sind auf dem Youtube-Kanal des Sportreferats unter https://www.muenchen.de/neue-schulen abrufbar. Finanziert wurde das Ganze mit den Mitteln, die eigentlich für die Einweihungsfeier vorgesehen war.

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