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"Gemeinsam mit Leidenschaft und Tatkraft"

SV Aubing feiert 90-jähriges Bestehen mit Festprogramm

Die Gründungsmannschaft des SV Aubing von 1929 (Bild: SV Aubing)

Der SV Aubing ist mit Haut und Haaren ein Fußballverein. Zwar gibt es inzwischen auch die Abteilungen Volleyball, Dart und Gymnastik, doch das Herz des Vereins schlug und schlägt im Spiel mit dem runden Leder. 1929 als eigenständige Abteilung im damaligen Turnverein Aubing unter dem ersten Vorstand Adolf Schwarz entstanden, schrieben sich die Grün-Weißen von Anfang an nicht nur die Pflege des Fußballspiels, sondern auch die sportliche Erziehung der Jugend auf die Fahne. Und das trotz einiger Widernisse mit großem Erfolg! Heuer nun feiert der Verein mit einem großen Jubiläumsprogramm, das bis zum 30. August zahlreiche Veranstaltungen umfasst, sein 90-jähriges Bestehen. Auftaktfest zum Jubiläumsjahr ist am Samstag, 25. Mai, im Aubinger Wirtshaus (Kastelburgstr. 77). Die Feierlichkeiten beginnen um 16 Uhr mit einem Stehempfang. Um 16.30 Uhr folgt ein Wortgottesdienst, daran anschließend ein gemeinsames Abendessen und ein Unterhaltungsprogramm. Ab 20 Uhr ist Public Viewing für das DFB Pokalfinale.

 

In seiner Chronik beschreibt der SV Aubing die ersten Jahre nach seiner Entstehung im Jahr 1929 als ständigen Kampf um den Aufstieg in die B-Klasse, gefolgt von schwierigen Kriegsjahren, in denen der Spielbetrieb nur notdürftig aufrecht erhalten werden konnte. Bereits im November 1945 formierte sich der Verein erneut. Unter Emil Krempl als Vorstand wuchs in den ersten Nachkriegsjahren eine erfolgreiche Mannschaft heran, die auf Anhieb den Sprung in die 1. Liga schaffte. Sportlicher Höhepunkt für die Grün-Weißen war die Saison 1950/51, in der der Aufstieg in die Landesliga gelang. Leider hielt die Freude darüber nicht lange an, schon ein Jahr später stieg die Mannschaft wieder ab und rutschte dann nach einigem Hin und Her sowie mehrmaligem Trainer- und Vorstandswechsel am Ende der Saison 1958/59 in die A-Klasse ab. Der spielerische Höhepunkt der Grün-Weißen sei überschritten gewesen, heißt es dazu in der Vereinschronik.

Gerd Müller schießt drei Tore

In den folgenden Jahren blieb die Situation kritisch. Wirklich aufwärts ging es erst wieder ab der Saison 1963/64 unter dem neuen Trainer Peter Fröhlich, der die Mannschaft stabilisieren konnte, so dass ihr schließlich der Wiederaufstieg gelang. 1966 lockte ein Großereignis 1.000 Zuschauer auf das Gelände des SV Aubing. Der FC Bayern war mit seiner ersten Garnitur zu Gast. Es fielen neun Tore. Acht davon schoss der FC Bayern – Gerd Müller machte drei davon.

Ende der 60er Jahre erlebte der Verein erneut eine schwierige Zeit. 1968 brachte wiederum den Abstieg in die A-Klasse, 1969 marschierten die Grün-Weißen aufgrund von Verletzungen und Abwanderungen sogar in die B-Klasse durch. Trainer Peter Fröhlich verließ nach sechs Jahren den SV Aubing. Bis 1978 wechselte die Mannschaft zwischen A- und B-Klasse hin und her.

Bezirksliga-Jahre

Wirklich aufwärts ging es erst wieder ab der Saison 1981/82 unter dem Vereinsvorsitzenden Günter Krempl, Spielertrainer Manfred Schopka und dem in Aubing ansässigen ehemaligen Bundesligaspieler Gustl Jung, der die Mannschaft verstärkte. Innerhalb von zwei Jahren gelang der Aufstieg von der B-Klasse in die Bezirksliga. Und dort ist der SV Aubing noch heute – unterbrochen von einem kurzen Ausflug 1998 hinauf in die Bezirksoberliga. Instabil zeigte sich die Mannschaft in dieser langen Zeit lediglich in der Saison 2013/14, als sie auf Tabellenplatz 12 abrutschte. Simon Kaltenbach, ein „Eigengewächs“ des Vereins, übernahm in dieser Zeit das Traineramt beim SV Aubing und brachte die Grün-Weißen wieder auf Kurs. Jetzt zum Saisonende 2018/19 verlässt Simon Kaltenbach nach sechs Jahren als Coach den SV Aubing.

Der Geist des Vereins

Die Vereinschronik endet mit den Worten: "90 Jahre Vereinsgeschichte, eine bewegte und bewegende Vergangenheit. Das ist der SV Aubing. Viele Vorstände, Spieler, Trainer und Verantwortliche haben den Verein in all den Jahren geprägt und ihre Fußabdrücke hinterlassen. Es gab Aufs und Abs, es gab Misserfolge und Niederlagen. Aber der Verein erlebte auch jede Menge Erfolge, ganz viel Gemeinschaft und Zusammenhalt und schöne Geschichten. Denn nach Niederlagen sind alle immer wieder aufgestanden und haben das Schicksal in ihre Hände genommen und den SV Aubing gemeinsam mit Leidenschaft und Tatkraft wieder aufgerichtet. Genau das macht den SV Aubing aus. Das ist der „Spirit“, das ist die eigentliche Geschichte des Vereins. Lasst uns diese wunderbare Geschichte also gemeinsam fortschreiben, künftig viele schöne Momente sammeln und dem großen „SV Aubing-Album“ weitere, erfolgreiche Kapitel hinzufügen."


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