Freiham nimmt Gestalt an
Investoren, Bauwerber und ein Stadtteilkoordinator werden gesucht
Vor rund zehn Jahren haben die Bauarbeiten in Freiham Süd begonnen. Mittlerweile sind zirka 80 Prozent der Gewerbeflächen vermarktet. Wenn alles fertig ist, werden insgesamt 7500 Arbeitsplätze entstanden sein. Für die restlichen 20 Prozent an Flächen gibt es schon Ideen. Jüngstes Projekt ist die Erweiterung des Möbelhauses Höffner. Dafür stellt der Stadtrat derzeit einen Bebauungsplan auf. Das Planungsgebiet liegt im Bereich der Ludwig-Kochstraße, der Hans-Steinkohl-Straße und der Autobahn A 96 im Norden. Geplant ist durch ein Warenauslieferungslager mit Ausbildungszentrum und Werkstätten die Warenlogistik am Standort zu verbessern. Das Grundstück dafür gehört der Landeshauptstadt München und soll an die Firma Höffner verkauft werden. Eigentlich sollte auf dieser Fläche ein Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) entstehen. Doch dieser wird nun in Langwied errichtet.
Pläne einsehen
Noch bis zum 5. September können die Bürger die Unterlagen für den neuen AWM in Langwied einsehen. Der Stadtrat hat für diese Maßnahme Baurecht geschaffen. Der Bebauungsplan 2112 erstreckt sich östlich von der Mühlangerstraße bis zur Mälzereistraße im Süden und wird im Westen vom Staudenäckerweg und nördlich vom Wertstoffhof begrenzt. Bei dem Bau soll es möglichst wenig Eingriffe in Natur und Landschaft geben. Zum Beispiel soll das zukünftige Gebäude eine Randeingrünung bekommen. Die Unterlagen liegen beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung in der Blumenstraße 28 a, bei der Bezirksinspektion West, Landsberger Straße 486 und bei der Stadtbibliothek in Neuaubing, Radolfzeller Straße 15 aus.
Stadtteilarbeit für eine bessere Nachbarschaft
In Freiham Nord soll es – ähnlich einem Quartiersmanagement in Sanierungsgebieten – eine Ansprechperson für die Stadtteilarbeit in der neuen Nachbarschaft geben. Diese Person soll informieren, Zwischennutzungen koordinieren und die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Durch ein solches Projektmanagement soll die soziale, kulturelle und kommerzielle Infrastruktur optimiert werden. Zudem kann damit die Versorgung und das nachbarschaftliche Miteinander am Bedarf der Bürger ausgerichtet werden. Außerdem kann dieser Ansprechpartner darauf achten, dass die künftigen Bewohner an der Gestaltung des Wohnquartiers mit seinen Grünflächen und Parks von Anfang an beteiligt werden, um sich mit dem neuen Lebensumfeld identifizieren zu können. Im Herbst möchte der Stadtrat über die Stadtteilarbeit entscheiden.
Mietwohnungsbau in Erbpacht
Drei Grundstücksflächen im Bereich des ersten Bauabschnitts in Freiham sollen im Erbbaurecht mit einer Laufzeit von 60 Jahren vergeben werden. Das beschloss der Stadtrat in einer Vollversammlung. Die Grundstücke werden zur Bebauung im „konzeptionellen Mietwohnungsbau“ für private Bauträger ausgeschrieben. Insgesamt 250 Wohnungen sowie ein paar gewerbliche Nutzungen können dort realisiert werden. Wer einen Zuschlag bekommen möchte, muss bestimmte Kriterien aus den Bereichen Wohnen, Planen, Mobilität, Ökologie und Energie erfüllen.
Investoren für Stadtteilzentrum gesucht
Das Kommunalreferat sucht Investoren für das Stadtteilzentrum Freiham. Hier soll die „Mitte“ Freihams entstehen mit Angeboten zum Begegnen, Einkaufen und Verweilen. Die Landeshauptstadt München verkauft dafür vier Grundstücke mit einer Fläche von 21.500 Quadratmetern Fläche sowie eine Geschossfläche von 86.050 Quadratmetern. Der Verkauf erfolgt im Rahmen eines mehrstufigen Investorenauswahlverfahrens. Die Ausschreibungsfrist endet am 19. September.
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