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Fahrdienst für Senioren

Aubinger Nachbarschaftshilfte startet neues Angebot

Die Besucher und Mitarbeiter des ASZ sind eine lustige Truppe. (Bild: pst)

Für viele alte Menschen sind die Angebote im Alten- und Service-Zentrum (ASZ) am Aubinger Wasserturm ein wichtiger Teil ihres Lebens. Es gibt einen gemeinsamen Mittagstisch, verschiedene Angebote wie Singen, Malen, das Repair Café, Sitzgymnastik, Gesprächskreise, Kurse und Ausflüge. Monika Götz, Leiterin der kooperierenden Aubinger Nachbarschaftshilfe, kennt einen Herren, der einfach nur kommt, um in der Gemeinschaft zu lesen. „Eine demente Frau ist Stammgast. Sie blüht bei ihren Besuchen im ASZ regelrecht auf“, hat Götz festgestellt. „Wir haben viele Stammgäste, vor allem für den Mittagstisch. Manche kommen schon zwei Stunden früher oder bleiben noch länger, weil es ihnen so gut gefällt“, bestätigt eine Mitarbeiterin des ASZ. „Hier können sie am sozialen Leben teilnehmen“, erklärt Monika Götz.

Bei Hausbesuchen trifft sie regelmäßig vereinsamte Menschen an, die sich nach Gesellschaft sehnen. Doch oft müssen diese zuhause bleiben, weil sie nicht mehr so mobil sind. Manche Senioren schaffen die Anfahrt zum ASZ mit dem Bus nicht, anderen ist der Weg mit dem Rollator zu weit oder sie fühlen sich vom Verkehr überfordert. Damit diese Menschen auch in Zukunft auf ihr geliebtes ASZ nicht verzichten müssen, hat die Aubinger Nachbarschaftshilfe ein neues Pilotprojekt initiiert.

Ab 2. Oktober wird es einen Begleit- und Fahrdienst geben. Ehrenamtliche Fahrer holen die Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder nicht alleine kommen können an der Haustüre ab, eventuell muss ein Rollator eingepackt oder beim Treppensteigen assistiert werden. Dann bringen sie die Senioren in das ASZ und anschließende wieder nach Hause. Die Fahrgäste brauchen lediglich zwei Euro pro Fahrt zu bezahlen. „Am Anfang beginnen wir mit Fahrten am Montag und am Donnerstag“, erklärt Götz. Sie kombiniert die Liste der bedürftigen Senioren mit den Einsatzplänen der Fahrer und stellt eine Tour zusammen. „Ob das Ganze funktioniert, hängt von den Fahrern ab“, erklärt sie.

Ehrenamtliche Fahrer gesucht

Im Moment kann sie über eine Handvoll an Bewerbern verfügen. Doch es werden noch weitere Ehrenamtliche gesucht. „Sie sollten Zeit und Einfühlungsvermögen haben, zuverlässig und geduldig sein.“ Die Fahrer sind als Mitarbeiter der Aubinger Nachbarschaftshilfe bei Unfällen versichert. Für die Fahrzeuge gibt es eine Vollkasko-Versicherung. Die Helfer werden in das Team integriert, bekommen Fortbildungen und werden zu den Mitarbeitertreffen eingeladen. „Wir sind so eine nette Gruppe“, freut sich Götz.

Vor fünf Jahren wurde der gemeinnützige Verein gegründet, um nachbarschaftliche Hilfen und bürgerschaftliches Engagement zu leisten. Seitdem bestehen enge Verbindungen mit dem ASZ. Wer sich für eine Tätigkeit als Fahrer interessiert und möglichst mindestens einen ganzen Tag zur Verfügung stehen könnte, meldet sich unter Telefon (089) 86399179 bei Monika Götz oder schickt unter anbh-vorstand@t-online.de eine E-Mail. Helfer können nur einzelne Fahrten übernehmen oder den Fahrservice für eine ganze Woche – je nachdem, wie es die persönliche Zeitplanung zulässt.


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