Es geht schon lange um die Wurst
Metzgerei Pfaffeneder seit mehr als 30 Jahren in Aubing
Um die frische und "guade Wurscht" geht es im Traditionsbetrieb, der Metzgerei Pfaffeneder, schon seit 1978. In den über 30 Jahren, seitdem Anton Pfaffeneder und seine damalige Ehefrau Waltraud die Metzgerei übernommen haben, die früher zur Gaststätte Burenwirt gehörte, kümmert sich der Metzgermeister um Produktion und Verkauf.
Tatkräftige Unterstützung bekommt er von seiner Familie und insgesamt fünf Mitarbeitern, die im Laden und der Wurstküche an seiner Seite stehen. Der Schritt in die Selbständigkeit war nicht ohne Risiko, aber richtig: „Ich hab‘ es nie bereut, dass ich mich selbständig gemacht habe, aber ohne meine Familie und meine zweite Frau Elisabeth hätte ich es nicht geschafft."
Der frühe Kunde
Frühaufsteher sind bei Pfaffeneders auch die Kunden, und das hat sich seit Bestehen der Metzgerei nicht geändert: Bereits ab 6 Uhr morgens ist der Laden geöffnet, stehen Wurst- und Fleischwaren für die Frühaufsteher bereit. „Wir werden auch weiterhin um Sechse aufmachen, auch wenn nicht mehr so viele Kunden wie früher so zeitig einkaufen", unterstreicht Anton Pfaffeneder. Die guten Zeiten, als von den Mitarbeitern der umliegenden Großbetriebe wie Dornier, dem Zeugwerk der Bundesbahn etc. sehr regelmäßig und sehr viele Brotzeiten frühmorgens abgeholt wurden, gehören leider der Vergangenheit an.
Vom "Wurschtradl" und Dingen, die sich nicht ändern
Manche Dinge ändern sich nie. Und das ist nicht nur bei Basketballlegende Dirk Nowitzky und seiner Metzgerei aus Kindertagen so, auch bei Pfaffeneders bekommen „alle Kleinen“ noch die kleine Wurstration als Stärkung für Zwischendurch. Alles frisch und direkt aus der Produktion. Ob Wiener oder Weißwürste, ob Mortadella oder Bierschinken, ob Leberwurst oder Lyoner, die Qualität und Frische stimmt. Ein begeisterter Kunde bestätigt: "Die Weißwürste von Pfaffeneders schmecken mir einfach am Besten, und mir ist es wurscht, ob sie mit der Gold- oder der Silbermedaille prämiert wurden."
Damit das so bleibt, steht Herr Pfaffenender mit seinem Mitarbeiter auch in Zukunft ab halb vier – oder auch mal früher – bereits am Kutter, einer der wichtigsten Maschinen in Metzgereien, Gewerbeküchen und der Lebensmittelindustrie. Beim sogenannten Kuttern zerkleinert und vermischt er die Zutaten und stellt die Rohmasse für die Wurst her. Der Brei, beim rohem Fleisch Brät genannt, wird dann weiter verarbeitet.
Die nächste Generation
Trotz internationaler Preise bei Fachwettbewerben und seiner erfolgreichen Tätigkeit in seinem engagierten Team ist Metzgermeister Pfaffeneder bescheiden geblieben: Ich freu‘ mich einfach drüber, dass unseren Kunden unsere Sachen immer noch so gut schmecken, 95 bis 98 Prozent sind Stammkunden und kaufen seit Jahren bei uns ein". In den nächsten zwei Jahren wird er seine Metzgerei in die Hände der nächsten Generation geben. Sohn Thomas und Tochter Angelika werden dann den Betrieb, der zuletzt 2010 modernisiert wurde, übernehmen und weiterführen. „Am Anfang werd‘ ich schon noch a bisserl mithelfen, aber des is scho in Ordnung.“ Und die übernächste Generation ist auch schon auf dem Weg, denn Tochter Angelika erwartet bald Nachwuchs.
Keine Wurst im Web
Wer die Pfaffeneders im Internet finden will, sucht übrigens vergeblich. Für die Wurst- und Fleischwaren aus ihrer Metzgerei muss man in der Altostraße 7 in Aubing vorbeikommen. Denn weder ihre Metzgerei noch ihre Wurst gibt es im Web. Geschmack ist eben etwas ganz Reales, da kann die virtuelle Welt nicht mit.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH