"Beim Christophl" wurde vor kurzem die dreißigste Hausnamen-Tafel in Aubing angebracht. Bekanntlich steht das Haus unter Denkmalschutz. 1716 erbaut, wird es von seinem jetzigen Besitzer mit Stolz und Bedacht gepflegt. Die beiden ersten Hausnamen-Tafeln tragen die Höfe "Beim Erfall" (Fürst) und "Beim Metzger" (Oberhauser).
Die Idee, die alten Hausnamen, die Vorläufer der Hausnummern, als ein Stück früherer Dorfidentität wieder lebendig werden zu lassen, entstand 2010 im Festkomitee zum Jubiläum 1000 Jahre Urkunde Aubing. Die Gestalt der handgemalten Keramiktafeln wurde von Werner Dilg speziell für Aubing geschaffen: mit einem kleinen Steildach über dem Wappen, das auf die örtliche Hausform und auf ein "A" für "Aubing" hinweisen soll. Wie die inzwischen erreichte Verbreitung zeigt, wurde die Idee gut aufgenommen. Bis aber die Zahl 99 der von dem Aubinger Lehrer und Chronisten Josef Steinbacher im Jahr 1914 gezählten Häuser Aubings erreicht sein wird, hat die Herstellerfirma "Kocheler Keramik" noch viel zu tun. Vorläufig liegen dort noch fünf Tafeln im Rohzustand bereit. Interessenten mögen sich bitte an den Förderverein 1000 Jahre Urkunde Aubing wenden.