Ein Manager muss her
Bildungscampus braucht jemanden fürs Organisieren
Seit Jahren drängen die Schulleitungen am Freihamer Bildungscampus die Landeshauptstadt München dazu endlich einen Campusmanager für die Verwaltung des Areals einzustellen. Schließlich gibt es viele Vereine und Bürger, die Interesse an einer Nutzung der Räume haben. Um das zu organisieren, brauche es einen Campusmanager, denn die Schulleitungen sind mit dem laufenden Schulbetrieb mehr als ausgelastet. Auch der Bezirksausschuss 22 hat den Wunsch aufgegriffen und hat deswegen in der letzten Sitzung einen interfraktionellen Antrag gestellt.
Doch die Anträge auf einen Campusmanager sind bisher immer abgelehnt worden, obwohl auch der Lehrerverband und die Regsam-Gruppe dies befürworten. Vor kurzem haben die Fraktionen im BA 22 ihren Appell an die Stadt wiederholt. Schließlich sei es im Konzept vorgesehen, dass auch die Öffentlichkeit das Areal nutzen dürfe. „Den Schulleitungen kein übergreifendes Campusmanagement an die Seite zu stellen, heißt im Prinzip die Campusidee zu ignorieren“, kritisierten die BA-Mitgieder im interfraktionellen Antrag. Die Schulleitungen dürften angesichts ihres ohnehin schon überlasteten Schulalltags nicht zusätzlich mit der Campus-Organisation belastet werden. Sie bräuchten vielmehr einen „zentralen städtischen Ansprechpartner, der die zahlreichen Schnittstellen zu den städtischen Verwaltungseinheiten und den einzelnen Zuständigen in den Referaten koordiniert und pflegt“, fordern die Ausschussmitglieder.
Jetzt soll die Stadt gemeinsam mit dem Freistaat – er ist für die staatliche Schulen auf dem Areal zuständig - ein Finanzierungskonzept für die gewünschte Stelle erstellen.
Die Aufgaben des Campusmanagers stehen fest. Er soll vermitteln zwischen Schulleitungen, den Ganztagsbetreuern, Hausmeistern sowie den Vertretungen der staatlichen Stellen und des Referats für Bildung und Sport. Ebenso sei die Vernetzung innerhalb des Quartiers mit der Jugendhilfe, der Schulsozialarbeit und des neuen Bildungslokals Freiham notwendig. „In einem Schulkomplex dieser Größe müssen sowohl pädagogische als auch organisatorische Bedarfe und Notwendigkeiten abgestimmt, gemeinsam geplant und entsprechend umgesetzt werden“, mahnt das Lokalgremium. Dazu gehörten auch Themen wie die Schulwegsicherheit.
Außerdem könnte der Bildungsmanager Projekte, Veranstaltungen und Raumbelegungen koordinieren und den Campus für alle öffnen. Bisher werden diese Aufgaben vom Referat für Bildung und Sport übernommen, aber man brauche eine koordinierende Stelle mit eigenem Büro. „Da die Aufgaben weit über den Bildungsbereich hinausgehen, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich alle relevanten Referate der Landeshauptstadt München an der Finanzierung des kommunalen Anteils der Campuskoordination angemessen beteiligen“, heißt es in dem von den Grünen, der CSU, FDP, SPD, FW und ÖD unterschriebenem Antrag.
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