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Die Zukunft der Plätze

Umfrage soll Bedarf für öffentliche Flächen ermitteln

Bei einer Kunstaktion haben vor einiger Zeit bereits Studenten einen öffentlichen Park für ihre Kunstwerke genutzt. (Bild: pst)

„Wie und von wem werden die öffentlichen Parks, Plätze und Straßen jetzt und in Zukunft genutzt?“, „Welche Anforderungen und Bedürfnisse haben die Menschen an diese Räume?“ und „welche Nutzergruppen gibt es?“ Das sind nur ein paar der Fragen, die Aubinger Bürger beantworten sollen. Angesichts der steigenden Einwohnerzahl Münchens plant die Stadt eine Studie zur Nutzung öffentlicher Räume. Insgesamt sollen 22.000 Personen, darunter auch Behinderte, befragt werden, damit sich verändernde Lebensstile und Trends wie die Digitalisierung und die immer älter werdende Bevölkerung abzeichnen. Denn dadurch verändere sich auch die Nutzung dieser Räume. Hinzu kommen immer dichter werdende Quartiere und eine steigende Konkurrenz um Flächen zwischen Wohnen, Arbeiten und Verkehr.

„ Eine Stadt, die wächst, braucht öffentlichen Raum und grüne Freiflächen, auf denen man sich begegnen und sich erholen kann“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Diese müssen wohnortnah sein, denn sie machen lebenswerte Quartiere und gute Nachbarschaften aus“. Dabei würde es nicht nur um klassische Freiräume wie Parks, sondern auch um ungewöhnliche Orte, wie Parkplätze oder Dachlandschaften gehen.

Übertragbar auf andere Kommunen

Stadtbaurätin Elisabeth Merk erklärte: „Damit München eine lebenswerte Stadt mit vielfältigen Freiräumen für alle bleibt, müssen wir die neuen Anforderungen kennen, besser verstehen und Lösungsansätze entwickeln“ und Bauminister Dr. Hans Reichhart betonte: „Wir brauchen mehr Wohnraum und müssen nachverdichten. Gleichzeitig wollen wir mit den freien Flächen behutsam umgehen“.

Ab Juni 2019 beginnen die Befragungen der Haushalte. Stadtspaziergänge, Vor-Ort-Befragungen, Zählungen, interaktive Karten, Beobachtungen und Interviews ergänzen die Haushaltsbefragung. Die Quartiere, die untersucht werden, stehen beispielhaft für verschiedene Quartiersarten: Im 22. Stadtbezirk ist es Neuaubing. In diesen Quartieren werden sieben verschiedene Arten öffentlicher Räume untersucht, unter anderem Flusslandschaften, Grüngürtel, Park- und Grünanlagen, der öffentliche Verkehrsraum, Plätze und öffentlich zugängliche Räume wie Gebäude und Dachlandschaften. Die Ergebnisse sollen Ende 2021 vorliegen. Die Untersuchung soll übertragbar auf andere Kommunen in Bayern sein.

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