„Der Titel hat gepasst“
400 Aubinger machen mit bei „Explosion der Farben“
„Ich stelle fest, der Titel hat gepasst, die Farben sind tatsächlich explodiert“, sagte Laudator Helmut Pfundstein bei der Eröffnung der Vernissage in der UBO 9. Zehn Tage lang hatten sich rund 400 Aubinger zum gemeinsamen Malen unter dem Motto „Explosion der Farben“ getroffen. Das Ergebnis waren großformatige, sehr bunte und dynamisch bemalte Kunstwerke, denen man die pure Lebensfreude förmlich ansah.
Ziel war gewesen möglichst viele und möglichst unterschiedliche Menschen über das Medium „Malen“ zusammenzubringen. „Die Teilnehmerliste ist bunt wie das Leben in unserem Stadtteil und zeigt, dieses Ziel ist in vollem Umfang gelungen“, freute sich Pfundstein. In einem Video, das die Initiatoren Daniel Eichin und Nicole Hartmann von der Malaktion gemacht hatten, sah man Jugendliche mit Mundschutz beim Sprayen, kleine Kinder beim Kritzeln, Mütter, die bei Meditationsmusik eine neonfarbene Unterwasserwelt kreierten – sogar Polizisten hatten sich angemeldet und auf ein abstraktes Farbgemälde riesige Augen gemalt. Mal wurde mit dem Pinsel gemalt, dann mit Stiften gezeichnet, mal Farbe mit einem Spachtel aufgetragen oder die ganzen Hände in Farbe getaucht und auf Papier gedrückt. Es wurde bei der Arbeit diskutiert, gesungen, sogar getanzt und viel gelacht.
Zusätzliches Material benötigt
Eine der Malgruppen bestand aus Mitarbeitern der Münchner Bank in Pasing. Nachdem statt der erwarteten 150 Teilnehmer rund 400 Teilnehmer in die UBO 9 gekommen waren, musste dringend ein Sponsor gefunden werden, der die Kosten für die zusätzlich benötigten Farben und den Malbedarf übernahm. Bei Filialdirektorin Bärbel Kellnberger stießen Eichin und Hartmann auf offene Ohren. 5.000 Euro gab es für das Projekt, an dem ein Team der Bank anschließend selbst teilgenommen hatte. In der Mittagspause waren die Banker gekommen, um ein Gemeinschaftswerk zu malen. Herzen sieht man darauf und Männchen mit unterschiedlicher Hautfarbe, die auf einen sich nach oben hin öffnenden Weg wandern. Das Kunstwerk soll jetzt einen Ehrenplatz in der Bankfiliale bekommen. Begeistert von der Aktion zeigte sich auch Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel: „Beton hält die Wände zusammen und Kunst die Menschen“, zitierte er eine Lebensweisheit.
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