Der Sieger steht fest
Wettbewerb für 140 Wohnungen für Freiham-Nord entschieden
Die Schulen für das neue Stadtviertel werden bereits gebaut beziehungsweise das Baufeld vorbereitet. Jetzt wurden die Weichen für die ersten neuen Häuser gestellt. Der Realisierungswettbewerb, den die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Gewofag für rund 140 Wohnungen und Gewerbeflächen in Freiham-Nord ausgeschrieben hatte, ist entschieden. Der Jury hat der Entwurf der Münchner „03 Architekten“ mit den„realgrün“ Landschaftsarchitekten am besten gefallen. Auf Platz zwei kamen die Münchner „bogevischs“ Architekten mit den Landschaftsarchitekten „lohrer.hochrein“. Den dritten Preis erhielt der Entwurf von Albert Wimmer aus Wien mit Martha Schwartz aus London.
Insgesamt hatten neun Architekten ihre Ideen für die 14.400 Quadratmeter Geschossfläche für das Grundstück „WA 11.1“ eingereicht. Es liegt östlich der geplanten Aubinger Allee und südlich des geplanten Grünfingers – wie die langgezogene Grünfläche zwischen Aubing und Freiham bezeichnet wird. „Wir möchten den künftigen Mietern eine sehr hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität bieten. Die drei Preisträger haben hierfür die überzeugendsten Entwürfe geliefert“, erklärte der Sprecher der Gewofag-Geschäftsführung, Klaus-Michael Dengler. Bei dem Siegerentwurf mit den sechsstöckigen Hochbauten gefiel der Jury vor allem die „leicht geschwungene, eher geschlossene Fassade zum Straßenraum und eine gestaffelte Fassade zum Hof, die die Ostfassade geschickt zur Sonne dreht“. Die Wohnungen sind barrierefrei erschlossen mit großzügigen Eingängen und freundlichen Treppenhäusern. Die neuen Wohnungen sind in der sogenannten „Münchner Mischung“ für verschiedene Einkommensgruppen gedacht. Neben dem konzeptionellen Mietwohnungsbau wird es einkommensorientierte Förderung und das München Modell Miete geben. Außerdem sollen entlang der Aubinger Allee gewerbliche Flächen für Büros, Einzelhandel, Ärzte und Dienstleister entstehen.
Wohnungen sollen 45 Millionen Euro kosten
Wenn alles nach Plan läuft, dann soll der Spatenstich für die 140 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohungen im Herbst 2018 erfolgen. Im Sommer 2021 soll alles fertig sein. Insgesamt wird die Gewofag rund 45 Millionen Euro in das Bauvorhaben investieren. Es ist allerdings nur ein kleiner Teil des Gesamtgebiets. Bis 2040 sollen im westlichsten Stadtteil Münchens rund 8000 Wohnungen für rund 25.000 Einwohner entstehen. Die Gewofag ist mit mehreren Projekten daran beteiligt. Zum Beispiel plant sie direkt am neuen Quartierszentrum (Grundstücke WA 7 und WA 8) 260 Wohnungen, darunter ein Wohnheim für alleinstehende Menschen. Außerdem werden dort ein Stadtteilkulturzentrum, eine Stadtbibliothek, Kinderbetreuungseinrichtungen, ein Familien- und Gesundheitszentrum sowie ein Bildungslokal errichtet. Der Baubeginn dafür ist ebenfalls für den Herbst 2018 geplant. Drei Jahre später soll alles fertig sein.
Alle neun eingereichten Entwürfe des Architektenwettbewerbs für die 140 Wohnungen können noch bis zum 24. März in der Gewofag-Hauptverwaltung in Ramersdorf, Kirchseeoner Straße 3, besichtigt werden. Die Ausstellung ist täglich von 7.15 bis 17 Uhr geöffnet. Am Freitag bis 15 Uhr.
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