CSU im "Speeddating-Modus"
Kurze Tischgespräche bei "Politik und Prosecco"
Gesteckt voll war das Café Aubinger Herzl beim fast schon traditionellen „Politik & Prosecco“. Zum Gespräch mit CSU-Politikern aus dem Münchner Westen hatte die Frauen-Union München-West diesmal Bürgermeister Josef Schmid, die Bezirksrätinnen Barbara Kuhn und Inge Linder, Stadtrat Frieder Vogelsgesang, die CSU-Politikerin Julia Obermeier sowie Bezirksausschussmitglieder aus dem Münchner Westen eingeladen.
Kurze Gespräche im „Speeddating-Modus“ versprach Josef „Seppi“ Schmid den CSU-Damen, unter die sich auch eine handvoll Herren gemischt hatte. In seiner kurzen Ansprache äußerte er sich auch zur Kreuzdebatte: „Das Kreuz grenzt niemanden aus und tut keinem weh, wenn es in einer Behörde hängt“, betonte er. Danach zog er von Tisch zu Tisch, um mit möglichst vielen CSU-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Hebräisch und arabisch lernen
Auch Julia Obermeier war ein viel gefragter Tischgast. Interessiert erkundigten sich die Aubinger nach ihrer neuen Beschäftigung. Nach der Bundestagswahl musste die ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete ihr Büro in Berlin räumen. Öfter an ihrem Heimatort Aubing ist sie derzeit aber auch nicht. Die engagierte Politikerin hat nämlich einen spannenden Posten bei der Hanns-Seidel-Stiftung angenommen. In Jerusalem ist sie in einem Projekt tätig, das sich mit israelischen und palästinensischen Gebieten beschäftigt. Deswegen pendelt sie zwischen den Welten. „Ist ja nur vier Flugstunden entfernt“, scherzte sie. Einziges Problem ist, dass sie gleichzeitig hebräisch und arabisch lernt. „Da komme ich immer durcheinander.“ Angesichts der angespannten politischen Lage an ihrem neuen Tätigkeitsort kann sie über die Diskussionen um das neue Polizeiaufgabengesetz (PAG) nur den Kopf schütten. „In Tel Aviv fühle ich mich sicherer als in Berlin“, betonte sie. Die vielen Kameras würden ihr ein gutes Gefühl geben.
Krisendienst der Psychiatrie
Barbara Kuhn nutzte die Gelegenheit, um auf neue Angebote des Bezirks Oberbayern hinzuweisen. Unter (0180) 6553000 ist der Krisendienst der Psychiatrie von 9 Uhr morgens bis 24 Uhr abends telefonisch zu erreichen. „In aller Ruhe und ohne großes Trara“ können Menschen in psychischer Not anrufen ohne Angst zu haben in die Psychiatrie eingewiesen zu werden. Mit guter Resonanz: 34 Prozent der Anrufer seien selbstmordgefährdet, berichtete Kuhn. Im Gespräch werde versucht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen.
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