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„Chaotische Zustände“

Parkraummanagement für Aubings S-Bahn-Stationen

Die S 4 soll ausgebaut werden. Über die Pläne möchte der BA persönlich informiert werden. (Bild: pst)

Bei diesem Punkt herrschte Einigkeit bei allen Parteien. In einem interfraktionellen Antrag der CSU, FDP, SPD und der Grünen im Aubinger Bezirksausschuss forderten die Antragsteller ein Parkraummanagement für die S-Bahn-Stationen im Bezirk 22: Aubing, Lochhausen, Westkreuz, Langwied, Neuaubing und Freiham. „Es soll in einem Radius von mindestens 500 Metern um die gesamten S-Bahn-Stationen geprüft werden“. Der Grund für den Antrag ist, dass die steigenden Verkehrszahlen den Parkdruck erhöht hätten. Deswegen komme es auf den Hauptverkehrsstraßen, aber auch in den Nebenstraßen zu „chaotischen Zuständen“. Trotz Park-and-Ride-Parkplätzen werde an den öffentlichen Straßen geparkt. „Besonders deutlich wird dies am S-Bahnhof-Aubing und am Westkreuz. Außerdem würden gewerbliche Fahrzeuge mit großflächigen Werbeaufschriften die Straße als „Betriebshof“ und „Werbefläche“ missbrauchen. In den Innenstadtbereichen wurde das Parkraummanagement erfolgreich durchgeführt, das wünscht sich der BA 22 jetzt auch für sein Stadtrandgebiet.

„Absoluter Wahnsinn“

Es sei ein „absoluter Wahnsinn“, was sich täglich bei der Bushaltestelle an der Bergsonstraße/Ecke Kronwinkler Straße ereignet, kritisierte Grünen-Bezirksausschussmitglied Karin Binsteiner in der letzten BA-Sitzung. In einer Anfrage erbat sie von der Verwaltung einen Lösungsvorschlag, um das „regelwidrige Vorbeifahren von Autos an Sprunginseln“ zu unterbinden. Laut Verkehrszeichen dürfte der Bus 143 an der Haltestelle nur „rechts“ überholt werden, doch die Realität sieht anders aus. „Fast täglich wird von Busfahrern, Fahrgästen und Passanten beobachtet, dass die Autos, sobald der Bus an der Bushaltestelle hält, regelwidrig links vorbeifahren und nicht hinter dem Bus warten“, so Binsteiner. Das führe zu extrem gefährlichen Situationen. Dem stimmten die BA-Kollegen zu. „Ganze Kolonnen an Autos fahren links vorbei, die wenigsten halten hinter dem Bus“, so Johann Sauerer (CSU). Tanja Huber (FDP) weiß sogar von einer Mutter, die gerade noch ihr Kind vor einem überholenden Auto zurückreißen habe können. Binstein hofft jetzt auf Straßenmarkierungen oder Schilder, um die Situation zu verbessern.

„Wir wollen informiert werden“

„Wir wollen auch informiert werden“, forderten die Grünen-BA-Mitglieder Karin Binsteiner, Dagmar Mosch und Barbara Ney in einem Schreiben an die Stadt. Es geht um die Vorstellung der Ausbauplanungen für die S4 West. Dabei möchte die Bahn einen dreispurigen Ausbau von Pasing nach Eichenau realisieren. „In den Nachbargemeinden wurden die Planungen bereits vorgestellt“, so die Antragstellerinnen. Das soll jetzt auch im Aubinger BA geschehen.

Saal an der Limesstraße erhalten

Der große Saal im Bayerischen Schnitzel- und Hendlhaus in der Limesstraße soll auch künftig für die Stadtteilkultur genutzt werden können. Deswegen soll die Stadt „frühzeitig in Verhandlungen mit der Eigentümerin des Saals treten. Das forderten Sebastian Kriesel, Johann Sauerer und Jürgen Schrader für die CSU-Fraktion im BA. Es gibt eine Nutzungsvereinbarung aus dem Jahre 1999, die 1924 ausläuft. Sie wurde im Gegenzug zur finanziellen Unterstützung der Stadt bei der Sanierung vereinbart. Die Eigentümerin, eine Wohnungsbaugenossenschaft hatte sich dafür verpflichtet den Saal kostenfrei für die vielfältigsten bürgerschaftlichen Veranstaltungen zu nutzen. „Auch der Bezirksausschuss nutzt den Saal regelmäßig für seine öffentlichen Sitzungen“, so die Antragsteller.

Die nächste Sitzung des BA 22 findet am Mittwoch, 20. Februar, um 19.30 Uhr im Bayerischen Schnitzel- und Hendlhaus, Limesstraße 63 statt.


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