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Blick in die Zukunft

Preisträger für das neue Wiesentfelser Ladenzentrum stehen fest

So stellen sich die Preisträger den Bereich um das Ladenzentrum in der Wiesentfelser Straße vor. (Bild: N-V-O Architekten, MLA+, Treibhaus Landschaftsarchitektur)

Das Preisgericht hat entschieden: Den Architektenwettbewerb für den Neubau des Ladenzentrums an der Wiesentfelserstraße mit Wohnungen, Familienzentrum und Kita hat das Büro MLA+ mit den N-V-O-Architekten und den Treibhaus-Landschaftsarchitekten gewonnen. Aufgabe war das heruntergekommene Ladenzentrum aus den 60-er Jahren sowie die Außenflächen und den öffentlichen Raum in der Wiesentfelser Straße nachhaltig und attraktiv aufzuwerten. Im Zuge der Bebauung Freihams wird das Quartier mit den Einkaufsmöglichkeiten, der Mittelschule, Jugendzentrum, aber auch der Pfarrei im Einzugsbereich der neuen Bewohner liegen und sollte den heutigen Anforderungen entsprechen. „Der damalige städtebauliche Ansatz einer lockeren, durchgrünten Bebauung wird weiterführt, in die heutige Zeit übersetzt und mit öffentlichen Nutzungen um einen Quartiersplatz herum angereichert“, beschreiben die Preisträger ihr Vorhaben.

Wie es einmal aussehen könnte, dazu gibt es bereits eine Visualisierung. Darauf sieht man zwei- bis dreistöckige versetze Gebäude mit viel Glas und einen großen Platz. Erfreuen dürfte die Aubinger ein kleines Detail vor den künftigen Geschäften: Es ist ein U-Bahn-Schild. Hier könnte ein Zugang zur künftigen U-Bahn sein und auch für den Maibaum ist Platz auf dem Bild. „Die stadträumliche Setzung ist bei diesem Entwurf hervorragend gelungen“, urteilte das Preisgericht im besten Architektendeutsch. Allerdings wirke der „große überdachte U-Bahn-Abgang mit Fahrradabstellanlage an dieser Stelle eher trennend als verbindend und könnte weniger zentral angeordnet werden“, schlug das Preisgericht vor. Zentral an einem Wasserspielplatz liegt ein künftiges Einkaufszentrum mit ein- bis dreigeschossigen Aufbauten.

"Großes Potenzial"

Die würfelförmigen Gebäude werden um verschieden große Plätze gruppiert. Die Gebäude können für „Wohnen“, „Familienzentrum“ und „Dienstleistung“ genutzt werden. Diese Funktionstrennung bewerteten die Juroren als großen Vorteil, „das Familienzentrum hat damit die Chance ein eigenes Gebäude zu nutzen“. Die Grundrisse der Wohnungen besäßen „großes Potenzial“, allerdings wurden teilweise die Flächen überschritten, das sei noch zu überarbeiten. Der Spielbereich der Kita liegt geschützt von der Straße abgewandt im Norden des Gebäudes und schließt am Park des Wohngebäudes an und das Dach der Gewerbeeinheit soll ebenfalls privat und gemeinschaftlich genutzt werden können. Der nördlich gelegene urbanere Quartiersplatz geht im Süden in den Stadtteilpark über. Entlang der Wiesentfelser Straße ist eine neue Baumreihe geplant.

Auftraggeber für den Realisierungswettbewerb ist die Wohnungsgesellschaft GWG München. Im Juni 2020 hatte sie den Wettbewerb im Sanierungsgebiet Aubing ausgelobt. Zuvor waren auch die Bürger in Workshops beteiligt worden. Die Wettbewerbsaufgabe bestand aus einem städtebaulichen Ideen- und einem Realisierungsteil. Der Ideenwettbewerb hat eine Fläche von ca. 1,9 Hektar, dazu gehört ein Teil der Wiesentfelserstraße sowie Freiflächen und das Areal um die Pfarrgemeinde St. Markus. Der Realisierungsteil umfasst den Abbruch und Neubau des Areals mit Geschäften (3.340 Quadratmeter), Wohnungen (4.000 Quadratmeter) und Einrichtungen wie dem Familienzentrum und Kita (1.450 Quadratmeter). „Wir freuen uns für Aubing mit diesem bereichernden Ergebnis weiter zu arbeiten und auf die Zusammenarbeit mit dem Preisträger“, erklärten Gerda Peter und Christian Amlong, Geschäftsführung der GWG nach der Bekanntgabe der Preisträger. Auf Platz 2 waren Felix+Jonas Architekten mit den Landschaftsarchitekten Nowak Partner gesetzt worden, die beiden dritten Plätze gingen an Steidle Architekten und Mahl Gebhard Konzepte (Landschaftsarchitekten) sowie an Haack+Höpfner Architekten mit den Landschaftsarchitekten Keller Damm Kollegen.


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