"Bis zur Kapazitätsgrenze belastet"

In Aubing formiert sich Widerstand gegen die Verkehrsanbindung Freiham-Aubing für den motorisierten Individualverkehr. Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung an Stadtbaurätun Elisabeth Merk übergeben und über eine Stunde mit ihr und Vertretern der städt. Planungs- und des Mobilitätsreferats über ihr Anliegen gesprochen. Die Bürger halten eine sozial- und umweltverträgliche Umsetzung der in der Machbarkeitsstudie vorgestellten Varianten 6 und 7 nicht für machbar: "Es würde zu einer unkontrollierbaren Verkehrszunahme in Gesamt-Aubing kommen mit gravierenden Folgen für die Bevölkerung und einer Zerstörung des jetzigen Ortscharakters. Es würde zu einer weiteren Verkehrsverlagerung auf den MIV kommen. Stadtklimatische und stadtentwicklungsplanerische Ziele würden zwangsläufig dauerhaft verfehlt", so die Bürger.

Bürger warnen vor Zunahme

Die Varianten 6 und 7 wären attraktive Straßenverbindung zwischen A99, Freiham, Aubing, Puchheim und Abkürzungen in Richtung Pasing und Stadtmitte. Daher werde es zu einer Umorientierung von Pkw auf diese Strecke kommen. Der Quell-Ziel-Verkehr Freiham und der Verkehr von Puchheim Richtung Aubing werde zunehmen. Der Durchgangsverkehr durch Freiham werde ebenso zunehmen, da Autos aus Aubing und Puchheim auf die A99 geleitet werden. Der Verkehrsfluss zwischen Freiham und Aubing sei nicht regulierbar. Der einzige begrenzende Faktor sei dass die neue Hauptverkehrsstraße in Aubing in Tempo-30-Zonen mit begrenzter Kapazität mündet. Das bedeute, dass alle diese ableitenden Straßen in Aubing bis zur verkehrlichen Kapazitätsgrenze belastet werden.

Forderungen aus Aubing

Die Bürger fordern, den Kfz-Verkehr aus Freiham über die bestehenden Hauptverkehrsstraßen (B2 und A99) abzuleiten. Die Bewältigung des restlichen Quell-Ziel-Verkehrs Freiham müsse durch massiven ÖPNV-Ausbau und moderne Mobilitätskonzepte sichergestellt werden. Die Anbindung der Aubinger Allee an Alt-Aubing müsse für den motorisierten Individualverkehr gesperrt sein. Das Mobilitätskonzept Freiham soll auf den gesamten 22. Stadtbezirk ausgedehnt werden: Die Mobilitätsziele Freiham müssen auch für die Potentialfläche Aubing-West und die Bestandsquartiere angestrebt werden. Die Potentialfläche Aubing-West dürfe nicht mit einer Durchgangsstraße (wie bei Variante 6 und 7 geplant) erschlossen werden.