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„Bin sehr beeindruckt“

Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler bei den "Helfenden Händen"

Besuch im Wohnheim: v.l. Veronika Bark (Wohnheimleitung), André (Bewohner), Nariman Zimpel (Vorstandsvorsitzende), Katrin Staffler (Bundestagsabgeordnete), Sebastian (Bewohner), Beate Bettenhausen (Vorstandsmitglied), Reinhard Mußemann (Geschäftsführer), Johanna (Beschäftigte) und Dr. Harald Hilbig (Vorstandsmitglied). (Bild: Oliver Heuft)

Wie Mitbestimmung möglich ist, auch wenn man nicht sprechen kann, das erlebte die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler bei ihrem Besuch im Wohnheim der Helfenden Hände in München. Sie nahm sich nicht nur Zeit für einen Rundgang durch die Einrichtung, sondern folgte auch der Einladung zur Sitzung des Bewohnerbeirats. Der Beirat trifft sich regelmäßig, um Fragen des Zusammenlebens in der Wohneinrichtung zu besprechen. Zum Sprechen und Diskutieren verwenden die mehrfachbehinderten Bewohner auch Bildkarten und elektronische Hilfsmittel. Auf der Tagesordnung standen dieses Mal unter anderem die Faschingsfeiern – und passend dazu Krapfen auf dem Tisch. Die Bundestagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt, wie nichtsprechende Menschen an demokratischen Entscheidungen teilhaben können.

Wertschätzende Unterstützung

Um Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, den Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe und die vielen kleinen und großen Hürden im Leben von Familien mit schwer mehrfachbehinderten Angehörigen drehte sich auch das anschließende Gespräch mit Helfende-Hände-Geschäftsführer Reinhard Mußemann und den Vorstandsmitgliedern Nariman Zimpel, Dr. Harald Hilbig und Beate Bettenhausen. Katrin Staffler: „Ich bin sehr beeindruckt von meinem Besuch beim Verein Helfende Hände und dem Engagement in dieser Einrichtung, die aus einer Elterninitiative entstanden ist. Hier erfahren Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen die Unterstützung, die sie für ein möglichst selbstbestimmtes Leben benötigen – respektvoll und wertschätzend. Bei der Sitzung des Bewohnerbeirates durfte ich dabei sein, wie die Bewohner ihre eigenen Themen vorbringen, gemeinsam Lösungen diskutieren und damit mitgestalten können."

Über Helfende Hände

Der Verein Helfende Hände wurde 1969 von betroffenen Eltern gegründet. Damals wie heute ist die Vision von Helfende Hände: Förderung und Betreuung von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen – und das ein Leben lang. Hierfür hat Helfende Hände im Münchner Westen eine Schule und heilpädagogische Tagesstätte für Kinder und Jugendliche, eine Förderstätte und ein Wohnheim für Erwachsene sowie eine Kurzzeitwohn-Möglichkeit geschaffen. Die Menschen lernen, leben und arbeiten dort in herzlicher, intensiver und lebendiger Weise zusammen.


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