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Besuch der Bücherfrauen

Statt Bibliothek Lesespaß in Kita und Co.

Judith Richter (links) und Rosmarie Gaupmann mit dem Bilderbuchtheater. (Bild: pst)

Auf ihre Lektüre brauchen die Aubinger Kinder trotz Umbaus der Münchner Stadtbibliothek Neuaubing im Ladenzentrum am Westkreuz nicht zu verzichten. Obwohl die Räume erst 2020 wieder eröffnen werden, gibt es für die Kinder regelmäßig neues Lesefutter.

Während die Schmöker für die Erwachsenen in Kisten verstaut auf die Wiedereröffnung warten, haben die Bibliothekarinnen Rosmarie Gaupmann und Judith Richter eine Auswahl von Kinderbüchern für Leser unter zehn Jahren in Regale ihrer provisorischen Verwaltungsräume gestellt, um sie bei ihrer „aufsuchenden Bibliotheksarbeit“ zur Hand zu haben. Seit rund einem Jahr sind die Bibliothekarinnen „auf Tour“. Über 1.000 Kinder in Kitas, Schulen und Hort konnten mit Aktionen rund um Sprache, Medien und Lesen erreicht werden.

Dazu können Lehrkräfte beispielsweise besondere Veranstaltungen buchen. Eine Lehrerin hat sich für ihre zweite Klasse den Besucher der Bibliothekarinnen mit der Aktion „Albernes Alphabet“ gewünscht. Ein großer ABC-Ball, Buchstaben zum Umhängen und ABC-Bilderbücher werden eingepackt. Spielerisch sollen die Kinder Buchstaben und dazu passende Worte finden. In einer anderen Klasse geht es um Gefühle. Die Kinder stellen pantomimisch Gefühle dar, die erraten werden müssen und natürlich gibt es wieder ein dazu passendes Buch. Und auch im Rahmen der Aktion „Entdecker gesucht“ im Spielhaus am Westkreuz ist die Bücherei mit einer Fotoaktion dabei. Dazu wurden Kinder mit der Kamera auf die Suche nach „Gesichtern“ geschickt.

Erzähltheater und Bilderbuchkino

Beim Erzähltheater wird Theater-Atmosphäre in die Kita gebracht. Dazu wird ein Bilderbuch in einer Art Theaterrahmen, wie man es vom Kasperletheater kennt, gesteckt. Beim Bilderbuchkino werden die Buchseiten mit dem Beamer an die große Leinwand projiziert. Viel Spaß macht den Vorschülern das Vertonen des Bilderbuchs „Gute Nacht, Gorilla“ mit Orff-Instrumenten. Dabei wird jedes Tier mit einem anderen Instrument dargestellt.

Besonders begeistert sind die Kleinen von den Bücherboxen, die die Bücherfrauen in den Kindergarten oder in die Klasse vorbeibringen. „Da darf sich jedes Kind ein Buch aussuchen“, berichtet Rosmarie Gaupmann. Nach einer bestimmten Zeit werden die Bücher wieder abgeholt.

Lesefüchse in Sankt Lukas

Auch auf die beliebten Lesefüchse brauchen die Kinder nicht zu verzichten. Es gibt nämlich in der ehemaligen Pfarrbücherei der Pfarrei Sankt Lukas, Aubinger Straße 63, einen Ersatzraum. Die Vorleser kommen immer dienstags um 15 Uhr und lesen eine Stunde lang für Kinder ab fünf Jahren vor.


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