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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Badesee für Freiham
Nach der Petition jetzt ein Stadtratsantrag
Vor rund einem Jahr war der Vorschlag von einer Bürgerin in der Bürgerversammlung und dann als Online-Petition eingebracht worden, jetzt hat Stadträtin Katrin Habenschaden von den Grünen ihn aufgegriffen. Die Rede ist von einem Badesee für Freiham. „In unmittelbarer Nähe zum neu entstehenden Stadtteil Freiham und dem angrenzenden neuen Landschaftspark wird ein Badesee angelegt, damit das Motto von Freiham "Stadtvierteil der kurzen Wege" auch für diesen wichtigen Bereich der Freizeitgestaltung gilt“, heißt es in ihrem Antrag an den Stadtrat. Eine wachsende Stadt benötige mehr Freizeiteinrichtungen, um lebenswert zu bleiben, so Habenschaden. Derzeit seien die Badeseen im Münchner Westen „hoffnunglos überlaufen“. Auch die Münchner Nachbargemeinden und das Fünf-Seen-Land litten unter dem Parkdruck des Münchner Freizeitverkehrs. „Angesichts dieser Lage wäre es ein schweres Versäumnis, in einem neuen Stadtviertel wie Freiham mit seinen mindestens 25.000 neuen Bewohnern nicht auch adäquate Freizeitmöglichkeiten zu schaffen“. Falls ein Badesee im Landschaftspark nicht möglich sei, müsste gegebenenfalls neu geplant werden. Gerade für Familien mit Kindern und ältere Menschen sei es nämlich wichtig, dass Freizeitangebote nicht weit entfernt seien. Ein Badesee sei übrigens nicht nur Erholungsfläche, „er kann gerade in einem neuen Stadtviertel als Identifikationspunkt dienen und eine wichtige soziale Funktion erfüllen“.
Stau und volle Parkplätze
Beim Bürgerantrag vor einem Jahr wurde ähnlich argumentiert. Die Antragstellerin Veronika Güldner-Zierer sah durch die Nachverdichtung und Erweiterung die Lebensqualität im Stadtbezirk 22 gefährdet. „An heißen Sommertagen sind die Parkplätze und Liegewiesen an den Langwieder Seen oft schon morgens voll und der Stau geht an der Ausfahrt Langwied bis auf die Autobahn zurück“, hat nicht nur sie festgestellt, sondern auch der Bezirksausschuss 22 in einer der letzten Sitzungen moniert. Da sich diese Situation durch die Neubaugebiete noch verschärfen werde, müssten Schwimmmöglichkeiten im Stadtbezirk erweitert werden, auch damit alle Kinder Schwimmen lernen können. Auch aus ökologischer Sicht sei ein Badesee wichtig, um das Stadtklima zu verbessern. „Ein naturnaher See hilft die innerstädtische Temperatur auch während der heißen Sommermonate erträglich zu halten und ist zudem Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die zum Erhalt eines gesunden städtischen Klimas unersetzlich sind“, hieß es in der Online-Petition, die von über 500 Bürgern unterschrieben worden war.
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