Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Acryl, Aquarell und abstrakte Kunst
Erste Gemeinschaftsausstellung des Aubinger Künstlerkreises
„Ein unabhängiger Künstlertreffpunkt hat in unserem Stadtbezirk schon lange gefehlt“, sagte Helmut Pfundstein bei der Vernissage der ersten Gemeinschaftsausstellung des „Aubinger Künstlerkreises“ im Ubo 9. 15 Künstler hatten das Kulturzentrum in eine Gemäldegalerie verwandelt und dabei die Bandbreite ihres kreativen Schaffens gezeigt. Das reichte von Aquarellen, über Ölbildern bis zu Zeichnungen und Fotografien, von abstrakter über gegenständlicher bis zu naiver Kunst.
Mehrere Jahre hatten Künstler aus dem Münchner Westen ihre Bilder und Bildhauerarbeiten im Rahmen der von der CSU initiierten „Schwarzen Wochen“ präsentiert. Doch Organisator Helmut Pfundstein wollte diese Ausstellung nicht mehr für die CSU organisieren. Grund waren Querelen beziehungsweise „die Art und Weise des CSU-Kreisvorsitzenden Josef Schmid“ gewesen – so Pfundstein - die dazu geführt hatten, dass Stadtrat Johann Sauerer zur ÖDP gewechselt ist.
Drei Tage lang Kultur
Den meisten Mitgliedern des neuen Künstlerkreises waren diese innerparteilichen Auseinandersetzungen eher egal. Sie genossen es, drei Tage lang mit den vielen Besuchern in Kontakt zu treten und sich untereinander auszutauschen. Die Musik des „Duo Vargas“ am Freitag Abend zu genießen und am Sonntag die Dichterlesung. Begleitet von Philip Bender an der Konzertina lasen der Mundartdichter Ludwig Brandl, Sänger, Moderator und Schauspieler Herbert Hanko und Künstler und Poet Helmut Pfundstein.
„Der Künstler ist an und für sich ein Einzelkämpfer“, erklärte Helmut Blümel bei der Vernissage. Er hatte bereits bei den vergangenen Ausstellungen regelmäßig mitgemacht. Er freute sich über die Bereitschaft der Künstler sich bei dieser gemeinsamen Sache einzubringen. Gemeinschaftsausstellungen seien für die Kreativen sehr wichtig, wegen des Austauschs und der „ehrlichen Kritik“.
Auch Pfundstein hatte ausgestellt. Er hatte den Faschingsorden der Saison 2019 gestaltet, der auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellen sollte. "Das war der erste politische Faschingsorden", lachte Pfundstein. Den Besuchern hatte er einige Skizzen und Erläuterungen gezeigt, damit diese die Entstehungsgeschichte des Ordens nachvollziehen konnten. Der in Las Palmas geborene Künstler Carmelo Oramas beeindruckte mit großflächigen Bildern mit kräftigen Farben. Für seine expressiven Bilder verwendete er Acryl zusammen mit Aluminium, Holz oder Leinwand. Aber auch die Kunstwerke der anderen Maler kamen gut an. Übrigens: Der Künstlerkreis freut sich über weitere Mitglieder. Pfundstein: "Wir sind offen für jeden".
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH