381.000 Euro als Durchschnittspreis
Trotz Preisanstiegs verstärkte Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern hat während der Pandemie zugenommen. „In den vergangenen zwölf Monaten haben sich rund 192.000 Interessenten mit einem Immobilienwunsch bei Sparkassen und LBS vormerken lassen – etwa 13.000 mehr als noch 2019“, erklärte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungsgesellschaft, bei der Vorstellung des aktuellen Marktspiegels der Sparkassen-Finanzgruppe.
Die Wohnraumnachfrage verlagert sich verstärkt auf ländliche Regionen. „Wir erleben eine deutlich gestiegene Nachfrage für Wohnimmobilien im Umland der Städte sowie im ländlichen Raum. Dort sind die Kaufpreise erschwinglicher und der größere Flächenbedarf lässt sich leichter verwirklichen. Und wenn der Weg zur Arbeit durch Homeoffice-Regelungen nicht mehr täglich notwendig ist, werden auch längere Anfahrtswege leichter akzeptiert“, so Fraunholz.
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Bayern steigen seit Jahren an. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein gebrauchtes Haus oder eine gebrauchte Eigentumswohnung, die Sparkassen und LBS in Bayern vermittelt haben, stieg im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 381.000 Euro. Vor fünf Jahren lag der durchschnittliche Kaufpreis noch bei 247.000 Euro. Das bedeutet eine Preissteigerung seit 2016 um 54 Prozent. Die Steigerungen waren dabei in den bayerischen Regionen jedoch sehr unterschiedlich. Mit am geringsten war der prozentuale Anstieg in der Stadt München mit 40 Prozent, wo allerdings das höchste Preisniveau herrscht.
In 13 bayerischen Landkreisen kann ein übliches gebrauchtes Einfamilienhaus für unter 300.000 Euro erworben werden. Über eine Million Euro muss inzwischen investiert werden, um in der Stadt Rosenheim oder in den Landkreisen Freising, Dachau, Fürstenfeldbruck oder Landsberg am Lech ein Einfamilienhaus aus dem Bestand zu erwerben. In der Stadt und im Landkreis München sowie in den Landkreisen Ebersberg, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Starnberg liegen die Preise noch einmal um mindestens 20 Prozent darüber.
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