„Es war eine sehr lehrreiche Erfahrung“
In zwei Münchner dm-Lehrlingsfilialen übernahmen Jung-Drogisten vier Wochen lang das Ruder
Auch in diesem Jahr wurde von dm-drogerie markt allen fertig ausgebildeten Lehrlingen die Möglichkeit geboten, ihr erlerntes Wissen in besonderer Weise aktiv anzuwenden: Vom 2. bis 28. Juli wurden die Filialen in der Albert-Schweitzer-Straße und der Einsteinstraße zu dm-Lehrlingsfilialen ernannt, in denen die frischgebackenen Drogisten ohne fremde Hilfe die Filialleitung übernahmen. Dieses deutschlandweit angelegte Projekt findet bereits zum zwölften Mal in Folge statt – durchgehend mit positiver Resonanz. In München nahmen insgesamt 26 Lehrlinge teil, die sich am Donnerstag, 9. August, um 10 Uhr zu einem abschließenden Gespräch zusammenfanden. Fünf von ihnen berichteten dem Werbe-Spiegel über die Erfahrungen, die sie während des Projektes gemacht haben.
Gute Vorbereitung
Obwohl die jungen Drogisten die Ausbildung erst kürzlich abgeschlossen haben, hatten sie bei der Lehrlingsfiliale nicht eine Sekunde das Gefühl ins kalte Wasser geworfen zu werden: „Die Ausbildung war eine gute Basis, so dass man auf vieles, was man währenddessen gelernt hat, zurückgreifen konnte“, erklärte Barbara Miller, die die ersten zwei Wochen Filialleiterin in der Einsteinstraße war. Bei einem Treffen vor Projektbeginn stimmten die Jungdrogisten ab, wer wann die Leitung der Filiale übernimmt und klärten offene Fragen. „Wir sind also alle sehr gut vorbereitet worden.“
Organisation ist alles
Als besonders wertvolle Erfahrung wurde während dieser Wochen das eigenverantwortliche Agieren erachtet. Kleinere Probleme gab es sicherlich, wie es beim Aufeinandertreffen verschiedener Arbeitsweisen nun mal der Fall ist: „Diese wurden aber im Team gelöst und jeder konnte sich dabei gleichermaßen einbringen“, so Melanie Engel.
Organisation ist besonders wichtig. Die Aufgabenbereiche in der Filiale sind schließlich sehr vielfältig und umfassen in erster Linie die individuelle Kundenberatung sowie das Planen des Mitarbeitereinsatzes, den Wareneingang, die Kasse und Inventurzählungen: „Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es besonders wichtig, dass das Team gut zusammenarbeitet und jeder seine Ideen einbringen kann“, fügte Jennifer Rubenwolf hinzu. Keine einfache Aufgabe, denn die Teilnehmer wurden zuvor gemischt, so dass sich die meisten untereinander nicht kannten. Aber kein Problem für die jungen Drogisten, denn das Arbeitsklima war durchgehend sehr angenehm, wie Bettina Attenhauser erklärte: „Nach einer Woche Orientierung haben wir uns alle sehr gut ergänzt und super zusammengearbeitet.“ Jennifer Rubenwolf bestätigte diese Aussage: „Man lernt, einen Blick für alles zu bekommen: Für die Kunden der neuen Filiale, die Arbeitsweisen der Kollegen sowie für das gesamte Team. Wie bei dm üblich, haben wir alles auf einer Augenhöhe miteinander abgesprochen.“
Erfolgreiche Kundenaktionen
Die Teilnehmer empfanden das Organisieren von Kundenaktionen als sehr spannend. In der Filiale in der Einsteinstraße gab es Alnatura-Produktverkostungen und Cocktails, eine Fotoaktion, bei der die Kunden das gedruckte Bild gleich mitnehmen konnten, Schminkaktionen mit zusätzlicher Beratung sowie ein Gewinnspiel, bei dem man einen Korb mit Sonnenpflegeprodukten gewinnen konnte. Ähnliche Aktionen gab es in der Albert-Schweitzer-Straße, wo per Gewinnspiel sogar Windeltorten verlost worden sind – Windeln, die zusammengerollt und zu mehrstöckigen „Torten“ gebastelt werden: „Unsere Filiale ist besonders auf Babys und Mütter abgestimmt. Die Windeltorten und das Kinderschminken kamen daher sehr gut an“, sagte Bettina Attenhauser.
Tipps für zukünftige Teilnehmer
Auf die Frage, was die Drogisten zukünftigen Teilnehmern der dm-Lehrlingsfilialen raten würden, wurden gemeinsam viele Tipps zusammengetragen: Offenheit für neue Ideen und andere Arbeitsweisen, Kreativität, Teamfähigkeit und zugleich einen gewissen Grad an Durchsetzungsvermögen sollten mitgebracht werden. „Die Lehrlingsfilialen sollten als Chance wahrgenommen werden unter Beweis zu stellen, was man gelernt hat“, schlug Melanie Engel vor. „Als Filialleiter kann man den eigenen Horizont erweitern und das Organisatorische erlernen“, schloss Barbara Miller.
Der Blick in die Zukunft
Wie geht es für die frischgebackenen Drogisten weiter? Alle können sich vorstellen, bereits in naher Zukunft eine dm-Filiale zu leiten. Einige von ihnen schließen eine Weiterbildung zum Handelsfachwirt an, andere haben sich dazu entschlossen, sich erst einmal mit allen Kräften in die Praxis zu stürzen. So auch Caroline Buchmann, die nun in eine Filiale in Unterhaching wechselt: „Die Zeit in der Lehrlingsfiliale war eine sehr lehrreiche Erfahrung. Das Wissen, das ich mir dadurch aneignen konnte, wird mir in der neuen Filiale viel nützen.“ Der Wechsel nach der Ausbildung sei Standard, wie Maida Razdaginac, Beraterin Aus- und Weiterbildung, erläuterte: „Auf diese Weise können die jungen Drogisten neue Erfahrung sammeln.“
Im Anschluss an das Gespräch fand eine allgemeine Feedback-Runde statt, in der sich die „Filialleiter auf Zeit“ nochmals austauschen konnten. „Das Projekt war ein voller Erfolg“, so Razdaginac. „Unsere jungen Drogisten haben bewiesen, dass sie bereits nach der Ausbildung das Zeug haben eine Filiale eigenständig zu führen und auf die Kundenwünsche einzugehen. Sie haben auf jeden Fall sehr viel dabei gelernt. Wir sind stolz auf sie.“
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