Gastreferent Tobias Bergmann, Niederlassungsleiter der Unternehmensberatung Rambøll Management, berichtete, dass Bürokratie meist nur dort abgebaut wird, wo ohnehin kaum jemand von ihr betroffen ist. So verzichte man in Österreich neuerdings auf eine Vorschrift, die das Anbinden von Pferden vor Kaffeehäusern geregelt hat. Nach Ansicht des Experten ist nicht die Zahl der abgeschafften Verordnungen entscheidend, sondern der Verwaltungsaufwand, den sie für Unternehmen verursachen. Eine bewährte Methode, diesen Aufwand in Euro und Cent zu beziffern, sei das sogenannte Standard-Kosten-Modell: »Jedes Gesetz bekommt ein Preisschild«, erklärte Bergmann. Die stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP München Süd, Julika Sandt, forderte, Bürokratie auch in öffentlichen Einrichtungen gezielt abzubauen, zum Beispiel in Kindergärten, Krankenhäusern und Pflegeheimen. »Hier frisst der Papiertiger immer mehr Zeit, die dem Personal für die Betreuung von Kindern, Kranken und Behinderten fehlt - zu Lasten der Qualität.« Dorothea Güthe, Mitglied im Bezirksausschuss Hadern, schlug vor, das Verordnungschaos auch zugunsten der Bürger zu entrümpeln. Möglichkeiten zum Bürokratieabbau auf kommunaler Ebene, etwa mittels elektronischer Verwaltung, beleuchtete der Kreisvorsitzende der FDP München Süd, Richard Ladewig. Im Internet (www.fdp-muenchen-sued.de) bitten die Liberalen Bürgerinnen und Bürger um konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau. saz
Von Rothenburg ob der Tauber nach Speyer, von Lübeck nach Bremen, von Würzburg nach Köln oder von Bielefeld nach Wesel: Immer mehr Deutsche beginnen ihre Pilgerreise direkt vor der eigenen Haustür.
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