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Zierpflanzen in der Stadt

In Allach-Untermenzing sollen urbane Gärten entstehen

In dem Bürgerversammlungsantrag wird auch der Diamalt-Park als mögliche Fläche für urbanes Gärtnern vorgeschlagen. (Bild: Simone Bauer)

Für den 23. Stadtbezirk soll ein Konzept für urbane Gärten entwickelt und in Abstimmung mit dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) umgesetzt werden. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag der Bürgerversammlung, der mehrheitlich so angenommen wurde. „Städtische Flächen sollen zum Anbau von Nutz- und Zierpflanzen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld gärtnerisch genutzt werden können“, heißt es in dem Antrag. „Diese Kleingärten können alle im Stadtteil Allach-Untermenzing gemeldeten Bürger nutzen. Bürger, Kindertagesstätten oder Schulen können Patenschaften für Kleingärten oder für ein Beetgefäß übernehmen.“

Interkulturelle Öffnung der Gärten

Das Konzept solle unter anderem eine Strategie zum ökologischen Gärtnern, zur interkulturellen Öffnung der Gärten und zur Schaffung „Grüner Bildungsorte“ sein. Die Landeshauptstadt München müsse einen Ansprechpartner für „Urban Gardening“ benennen. „Dieser soll Mittler zwischen Akteuren der urbanen Gärten sein und die Verwaltung ressortübergreifend für das Thema sensibilisieren.“ Mögliche Orte könnten dem Antrag zufolge städtische Grünanlagen und öffentlich Plätze, zum Beispiel der Josef-Schnetz-Platz, der Diamalt-Park und der Oertelplatz, sein. Aber auch kleinere Flächen in Siedlungsgebieten oder Bushaltestellen, Beetgefäße, begrünte Dächer oder Vertikalgärten könnten genutzt werden.

Nachhaltige Bewirtschaftung

Unter „Urbanem Gartenbau“ versteht man eine meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen, die zum Anbau von Nutz- und Zierpflanzen, wie etwa Gemüse-, Obst-, Blumen- und Kräutergärten genutzt werden. Dabei geht es vor allem um eine nachhaltige Bewirtschaftung, eine umweltschonende Produktion sowie den bewussten Konsum der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Gärten, so ist die Idee, sollen Raum zur aktiven Erholung und zum Stressabbau bieten und den Gemeinschaftssinn sowie die sozialen Kontakte zwischen den Bürgern fördern.

„Rückbesinnung auf die Natur“

„Soziale Kontakte an der frischen Luft vermindern psychische Langzeitschäden infolge von Isolierung in Zeiten der Pandemie“, heißt es in dem Antrag weiter. „Kinder lernen abseits der virtuellen Welt die Rückbesinnung auf die Natur.“ Zudem fordere der Anbau von Obst und Gemüse den Bezug der Bürger zu einer saisonalen Ernährung. Zudem würden urbane Gärten einen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten und sich positiv auf das Kleinklima auswirken.

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