„Wir wollen etwas für die Natur tun“
Kinder aus Untermenzing kämpfen gegen Plastikmüll
Acht Kinder aus dem Stadtviertel im Alter von sechs bis zehn Jahren haben dem Plastikmüll den Kampf angesagt: „Auf die Idee sind wir alle gemeinsam gekommen. Wir wollen etwas für die Natur tun, weil wir auch gelesen haben, dass die Natur in 100 Jahren kaputt sein wird. Das finde ich schlimm“, erzählt Jana. „Wenn man irgendwann eigene Kinder oder Enkelkinder hat, dann ist das keine schöne Vorstellung für die Zukunft.“ Mit ihrem Flohmarkt in der Hahnemannstraße sammeln sie Spenden. „Wir verkaufen alles Mögliche, zum Beispiel Kürbisse, Postkarten, Selbstgeschnitztes, Süßigkeiten und vieles mehr“, so die junge Umweltschützerin weiter.
Regelmäßig gibt's den Flohmarkt
Doch damit nicht genug. „Wir sammeln hier in der Umgebung auch Plastik ein“, betont Laurenz. „Zudem bekommen wir auch Spenden von den Leuten. Den Betrag werden wir dann an Weihnachten an die Regenbogenkämpfer von Greenpeace spenden. Sie sammeln Plastikmüll aus den Weltmeeren.“ Zwei bis drei Mal veranstalten die Kinder ihren Flohmarkt und sie sind in der Regel Dienstag, Mittwoch und Freitag immer von 15 bis 17 Uhr in der Hahnemannstraße anzutreffen. „Wir freuen uns über jeden, der einen Beitrag leistet, um die Natur zu retten“, erzählt Laurenz weiter. „Die Natur ist schön und wir wollen etwas dafür tun, damit sie erhalten bleibt. Deshalb setzten wir uns für sie ein. Irgendjemand muss ja anfangen – und wenn die Erwachsenen schon nichts machen, dann halt wir Kinder.“
„Eigeninitiative der Kinder“
Und auch bei den Eltern, insgesamt sind es drei Familien, kommt die Aktion der Kinder gut an. „Ich finde es ganz toll, dass die Eigeninitiative komplett von den Kindern ausgeht“, erklärt Jens Bücker. „Das Ganze hat eine gute Außenwirkung, weil alle, denen wir davon erzählen, begeistert sind. Die Kinder halten uns Erwachsenen den Spiegel vor und entwickeln selbst ein Umweltbewusstsein. Auch wir haben im Übrigen unser Einkaufsverhalten hinterfragt und geändert.“
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