„Wir treten auf der Stelle“
BA-Forderung: Grundschul-Schwimmbad soll provisorisch saniert werden
Im Zuge der Schwimmoffensive der Landeshauptstadt München soll die Renovierung des Schwimmbades in der Grundschule an der Pfarrer-Grimm-Straße vorgezogen werden. Die Sanierung der seit einiger Zeit geschlossenen Schwimmhalle müsse unverzüglich geplant und durchgeführt werden, unabhängig von weiteren Umbaumaßnahmen an der Grundschule, fordert Christiane Schenk, die einen entsprechenden Antrag in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) eingebracht hat.
„Mit der Schwimmoffensive möchte die Landeshauptstadt München ihren Beitrag dazu leisten, dass möglichst alle Menschen die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen“, erklärt die SPD-Politikerin. „Leider scheitert dieses Vorhaben aber unter anderen aufgrund der nicht ausreichend vorhandenen Schwimmbecken.“ Damit zumindest in den Grundschulen im 23. Stadtbezirk ein geordneter Schwimmunterricht stattfinden könne, „ist die unverzügliche Sanierung der Schwimmhalle nötig. In der unterrichtsfreien Zeit kann die Halle dann für weitere Schwimmkurse genutzt werden.“ Des Weiteren könne auch eine allgemeine öffentliche Nutzung des Schwimmbeckens angedacht werden, so Christiane Schenk.
"Machbarkeitsstudie wird dringend benötigt"
„Ich kann die Ungeduld verstehen. Aus meiner Sicht ist ein losgelöster Bau einer Schwimmhalle aber nicht möglich“, sagte Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23, auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. Das Ganze hänge auch davon ab, wie es mit der Carl-Spitzweg-Realschule weitergeht. „Es nervt mich: Wir brauchen seit zweieinhalb Jahren eine Machbarkeitsstudie für die Franz-Nißl-Mittelschule, um zu wissen, ob die Realschule dorthin verlegt werden könnte. Und das betrifft auch den Sporthallenbau.“ Die CSU-Stadträtin schlug vor, sowohl Kontakt mit dem Referat für Bildung und Sport als auch mit dem Baureferat aufzunehmen, um die Erstellung der Machbarkeitsstudie zu fordern. „Angeblich soll sie in den ersten Monaten 2018 kommen. Das ist zumindest mein aktueller Stand. Die Studie wird dringend benötigt, weil wir sonst mit dem Sport- und Schwimmhallenbau auf der Stelle treten.“
„Es passiert nichts“
Christine Schenk wies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, „dass die Kinder nicht mal einen regulären Schwimmunterricht haben. Die Schwimmhalle soll da bleiben, wo sie ist. Das hat mit dem Gesamtkonzept nichts zu tun. Deshalb denke ich, dass man diese Maßnahme vorziehen könnte.“ Es gebe unterschiedliche Konzepte, erklärte Heike Kainz, weil die Stadt auch nicht wisse, wie groß die Halle werden soll. „Die Voraussetzung für alle weiteren Schritte ist die Machbarkeitsstudie. Natürlich kann es nicht sein, dass die Kinder keinen Schwimmunterricht bekommen.“ Deshalb sei es wichtig, noch einmal die Machbarkeitsstudie zu fordern. „Die letzten Pläne, die ich gesehen habe, sind von 2013“, so die BA-Chefin. „Ich weiß nicht, wie lange sich das Ganze noch hinzieht. Es liegt und liegt und liegt und es passiert nichts.“
„Basis-Schwimmunterricht gewährleisten“
Dass die Kinder nicht schwimmen lernen, könne nicht sein, findet auch Henning Clewing. „Da wird wahrscheinlich bis 2025 nichts vorangehen. Ich würde beantragen, dass die Schwimmhalle zumindest provisorisch saniert wird. Das muss doch möglich sein“, meint der FDP-Politiker. Und Fritz Schneller (SPD) ergänzt: „Das Thema beschäftigt uns schon seit vielen Jahren. Die Stadt muss endlich engere Maßstäbe setzen.“ Heike Kainz schlug vor, den Antrag in eine Anfrage umzuwandeln, „um die Stadt zu fragen, warum die Schwimmhalle nicht provisorisch instand gesetzt wird.“ Damit zumindest eine Art Basis-Schwimmunterricht für die Schüler gewährleistet werden könne, so die Stadträtin. „Und, wir fordern dringend die Machbarkeitsstudie für den Schulstandort an der Franz-Nißl-Straße, weil hiervon die weitere Entwicklung aller Schulen und Sportstätten im Stadtbezirk abhängig ist.“ Dies hat das Gremium einstimmig so beschlossen.
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