„Wir lassen uns nicht abspeisen“
MVG lehnt eine zusätzliche Bushaltestelle in der Allacher Straße weiter ab
In der Allacher Straße wird es keine zusätzliche Haltestelle „Penzoltstraße“ auf Höhe der Wollny- oder Gruithuisenstraße geben. Diese Forderung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erneut abgelehnt. Bereits im Jahr 2011 hatte das Gremium eine solche Haltestelle gefordert – und auch damals wurde das Ganze von Seiten der MVG negativ beschieden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe sich der Sachverhalt nicht verändert. Der Bereich der Allacher Straße sei durch bestehende Haltestellen bereits gut erschlossen – nördlich der Allacher Straße durch die Haltestellen „Korbinian-Beer-Straße und „Gruithuisenstraße“ mit den Linien 162 und 163, südlich der Allacher Straße durch die Haltestellen „Zaunerstraße“ mit den Linien 164 und 165. Eine neu einzurichtende Haltestelle wäre laut MVG mit einem erheblichen baulichen Aufwand verbunden, weil sie barrierefrei sein müsse. Dieser Aufwand sei angesichts des geringen Nutzens für nur wenige Stunden am Tag zu hinterfragen.
„Insbesondere weisen wir darauf hin, dass eine Haltestelle dort ausschließlich in einer Richtung bedient werden würde und dies auch nur zu Zeiten mit geringerem Verkehrsaufkommen, wenn die Linie 163 nur bis zur Krautheimstraße verkehrt – also nur Montag bis Freitag zirka 9.30 bis zirka 12.30 Uhr sowie tagsüber an Samstagen“, erklärt Jens Nebel, BA-Ansprechpartner der MVG. „Der eigentliche Linienweg der Linie 163 verläuft über die Manzostraße, die Fahrt über die Allacher Straße dient ausschließlich als Wendefahrt – da sonst ein Wenden an der Krautheimstraße nicht möglich wäre. Damit hätte die Haltestelle einen geringen Nutzen.“
Mit der Argumentation der MVG ist der BA 23 allerdings nach wie vor nicht einverstanden. „Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen“, betonte Fritz Schneller auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. „Das ist reine Willkür eines Sachbearbeiters.“ Erst kürzlich ist nach Angaben des SPD-Fraktionssprechers in der Angerlohstraße eine Haltestelle eingerichtet worden, die auch nicht barrierefrei sei. „Wir fordern ja keine Linienänderung. Ich sehe nicht ein, dass wir uns hier so abspeisen lassen. Der Verweis auf die nächsten Haltestellen zum Beispiel zur Manzostraße ist für Anwohner, die nicht gut zu Fuß sind, nicht zumutbar.“
Die Vorsitzende des Gremiums, Heike Kainz (CSU), sagte: „Es war nicht anders zu erwarten, dass es wieder abgelehnt wurde.“ Sie schlug vor, den Sachbearbeiter zu einem Ortstermin einzuladen.
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