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"Wir hatten so viel Freude"

Geflüchtete Kinder aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan besuchen das Frühlingsfest

Das Frühlingsfest fand heuer nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder statt. (Archivbild) (Bild: job)

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause drehten sich in diesem Jahr wieder die Karusselle auf dem Münchner Frühlingsfest. Knapp 100 Schausteller boten Spiel, Spaß und Spannung für alle Altersgruppen und für jeden Geschmack. Doch weil dieser Spaß für manche Kinder nicht selbstverständlich ist, konnten am Donnerstag in der letzten Festwoche 200 Kinder und Jugendliche das Festgelände und die Fahrgeschäfte bei freiem Eintritt erkunden. Darunter waren Geflüchtete aus der Ukraine, aus Syrien und Afghanistan sowie ukrainische Waisenkinder und ihre Pflegeeltern. "Es war so schön all die vielen Farben und Lichter zu sehen, am meisten hat mir die Busfahrt und die Geisterbahn gefallen", schwärmt die zwölfjährige Alina.

"Kindern ein Lachen schenken"

Der Besuch des Frühlingsfests wurde durch die Einladung der VMS (Veranstaltungsgesellschaft der Münchner Schausteller GmbH) möglich gemacht und vom Verein KulturRaum München zusammen mit der Initiative "Lacher statt Kracher" organisiert. Zwei Gruppen konnten in Begleitung von Yvonne Heckl, der Frühlingsfest Chefin, und den Organisatorinnen und Organisatoren des Ausflugs einen Rundgang über das Frühlingsfest machen und legten Stops beim Riesenrad, Lachhaus, Münchner Rutsch'n, Autoscooter, Geisterbahn und Kettenkarussel ein. Zur Stärkung gab es außerdem für alle Kinder und Erwachsenen Würstel, Pommes und Getränke. Mit dabei waren Kinder und Jugendliche, die als KulturKinder bei KulturRaum München regelmäßig an kulturellen Angeboten teilnehmen und über Refugio München und "JUNO – eine Stimme für geflüchtete Frauen" angemeldet sind. Außerdem kamen ukrainische Waisenkinder und ihre Pflegeeltern aus Kirchheim in einem extra angemieteten Bus. Sie wurden begleitet von Thomas Gierling und Maximilian Böltl, den beiden Schirmherren von "Lacher statt Kracher". "Wir sind sehr dankbar, dass die Schausteller das für die Kinder möglich machen. Gerade jetzt nach Corona. Es macht große Freude, hier gemeinsam zu helfen und den Kindern miteinander ein Lachen zu schenken", so Böltl, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim.

Freizeitangebote unterstützen

Unter dem Motto "смiятися, а не боятися" (= Lachen statt Angst haben) sammeln der Medienmanager Thomas Gierling und der erste Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim Maximilian Böltl in einer Sonderspendenaktion seit März Spenden für geflüchtete ukrainische Kinder in München und Umland. Die Spenden werden eingesetzt um den Kindern mit Freizeitangeboten ein wenig Freude und Ablenkung zu ermöglichen. Die Organisation der Kultur- und Freizeitangebote übernimmt dabei KulturRaum München. Helferkreise oder Kommunen, die Bedarf an Kultur- und Freizeitangeboten haben, können sich gerne bei Katharina Maurer, Stv. Geschäftsführung per Mail an maurer@kulturraum-muenchen.de melden. Wer weitere Aktionen dieser Art ermöglichen möchte, kann spenden an: Spendenkonto "Lachen statt Angst": Freunde des KulturRaum München e.V GLS Bank IBAN: DE70 4306 0967 8240 4198 00 Stichwort "Kinderlachen Ukraine"

"Es war richtig cool"

Zum Schluss des Frühlingsfestbesuchs haben alle Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen noch eine Überraschungstüte mit Lebkuchenherz, Süßigkeiten und Blöcken mit nach Hause genommen – und hoffentlich auch ein paar schöne Erinnerungen. "Wir hatten so viel Freude und Spaß an all den Fahrgeschäften, es war richtig cool auch andere Teenager zu sehen, und mit Ihnen einen Nachmittag verbringen zu dürfen", freut sich Sasha, der 17 Jahre alt ist.

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