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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Wie auf der Autobahn“
Anwohner beschweren sich über zu schnelles Fahren in der Lindemannstraße
In der Lindemannstraße wird zu schnell gefahren. Das zumindest erklärten Anwohner auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Die Lindemannstraße ist eigentlich eine verkehrsberuhigte Zone und hat keine Gehwege“, sagte ein Mann. Im Grunde gehe es zu wie auf einer Autobahn. „Die Nachverdichtung hat stark zugenommen. In unserer Verzweiflung kommen wir nun zum Bezirksausschuss. Ich hoffe darauf, dass die verkehrsberuhigte Zone auch als solche ausgewiesen wird, denn was hier bei uns vor der Haustür an Durchgangsverkehr abgeht, ist nicht normal. Kürzlich ist eine Katze von einem Auto niedergemetzelt worden“, so der Anrainer weiter.
„Unser Anliegen ist nicht boshaft“
Besonders schlimm sei es in der Früh und am Abend. „Unser Anliegen ist nicht boshaft. Wir haben keine Gehwege und die Autos pfeifen direkt vor der Haustür vorbei“, betonte der Bürger. Und eine Anwohnerin ergänzte: „Im Prinzip ist es den ganzen Tag über schlimm. In den letzten fünf Jahren hat der Verkehr stark zugenommen.“ Man werde sowohl die Kontaktbeamten, die zu Fuß im Stadtviertel unterwegs sind, als auch Polizeistreifen, vorbeischicken, „damit sie sich die Situation vor Ort anschauen“, erklärte Bernd Zischek von der zuständigen Polizeiinspektion Moosach (PI 44). „Gegebenenfalls könnte man eine Verkehrszählung machen“, schlug er vor.
„Stoßstange an Stoßstange“
Auch beim BA 23 sei das Anliegen angekommen, wie Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments betonte. „Der Unterausschuss Verkehr macht regelmäßig Rundgänge im Stadtviertel, zum Teil auch mit Mitarbeitern der Verwaltung und des Kreisverwaltungsreferats. Sie sollen sich das Ganze im Rahmen dessen mal anschauen,“ sagte die CSU-Stadträtin. Und Fritz Schneller (SPD) erklärte: „Ich fahre viermal pro Woche mit dem Fahrrad durch die Lindemannstraße und habe festgestellt, dass sie von vorne bis hinten zugeparkt ist. Da steht Stoßstange an Stoßstange. In einer Spielstraße darf man eigentlich nur in ausgewiesenen Bereichen parken. Aktuell ist das ein unhaltbarer Zustand.“
Die Straße sei tatsächlich komplett zugeparkt, bestätigte auch Christine Lamkewitz (Grüne). „Wenn da Kinder zwischen den Autos hervorkommen, sind die kaum zu sehen.“ Nachdem sich sowohl die Polizei als auch der Unterausschuss Verkehr die Problematik vor Ort angeschaut haben, „werden wir sehen, ob wir eine Verbesserung erreichen können“, so Heike Kainz.
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