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Weitsicht gefordert

BA will schnelle ÖPNV-Anbindung des neuen Pflegeheims

Die Buslinie 160 wäre eine Möglichkeit das neue Alten- und Pflegeheim unkompliziert an den ÖPNV anzubinden. (Bild: bb)

Leider ist es in München gar nicht so unüblich, dass die nötige Infrastruktur den Bauvorhaben hinterhinkt. Bezüglich des gerade im Entstehen befindlichen Alten- und Pflegeheims an der Franz-Nißl-Straße will der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) vorbeugen und hat auf der letzten Sitzung einen Antrag der CSU-Fraktion beschlossen, in dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, das Haus spätestens bis zu seiner Fertigstellung im Frühjahr 2025 an den öffentlichen Personennahverkehr anzuschließen.

Eine Anbindung sei "bisher nur perspektivisch" angedacht, heißt es in der Begründung zum Antrag. "Es ist daher zu befürchten, dass die Anbindung erst bei Fertigstellung des Kirschgeländes vorgenommen wird." Das würde dann noch viele Jahre dauern, da die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt im Kirschgelände wohl erst 2024 beginnen.
In dem Schreiben wird vorgeschlagen, dass entweder die Buslinie 160 oder die 165 künftig vom Oertelplatz aus "über die Franz-Nißl-Straße und weiter über die Allacher Straße mit mindestens einer weiteren Haltestelle an der Zwiedineckstraße zur Eversbuschstraße" fährt.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Ein solcher Linienweg hätte gleich zwei Vorteile. Zum einen wäre das künftige Alten- und Pflegeheim, das neben der rund 200 Pflegeplätze auch etliche Appartements mit Service für noch relativ selbständig lebende Senioren, sowie eine Tagespflege, einen für das Viertel nutzbaren Veranstaltungsraum und eine Cafeteria erhalten soll, damit von Anfang an auch für gehbehinderte und auf Rollatoren angewiesene ältere Menschen gut erreichbar. Denn auch wenn der Oertelplatz mit seinen Bushaltestellen und dem S-Bahnhof für alle, die gut zu Fuß sind, nicht dramatisch weit entfernt ist, so stellt sich für mobilitätseingeschränkte Menschen die Sache doch anders dar. Schon zwei- oder dreihundert Meter können für sie mühselig sein.

Zum anderen wäre auch für viele Kinder und Jugendliche, die in die Carl-Spitzweg-Realschule und ins Louise-Schröder-Gymnasium gehen, eine Haltestelle an der Zwiedineckstraße eine Verbesserung. Je nachdem woher die Schülerinnen und Schüler kommen, würde sich der Schulweg deutlich verkürzen.

Das Gremium musste über den Antrag jedenfalls nicht lange diskutieren, sondern stimmte geschlossen dafür.

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