„Waldcharakter darf nicht verloren gehen“
Lichtung an Ratzelstraße: Angerlohe rückt immer näher an Straße
Ein Bürger setzt sich dafür ein, dass eine Lichtung an der Ratzel- / Ecke Naumannstraße erhalten bleibt und nicht vom Wald der Angerlohe eingenommen wird. Mit seiner Befürchtung, dass damit der lichte Charakter des Waldes verloren gehe, hatte sich der Mann schon einmal an den Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) gewandt. Das Gremium hatte sein Anliegen an das Baureferat weitergeleitet. Von dessen Seite heißt es nun, dass die Lichtung „von uns als zweischürige Wiese gepflegt“ wird. Dadurch werde verhindert, dass Gehölze keime und sich der Wald bis zur Straße vorschiebe. Die Lichtung und der ökologisch wertvolle Waldsaum würden so erhalten bleiben, erklärt das Baureferat in einem Schreiben.
Dass die von ihm angesprochene Lichtung vom Baureferat als Wiese gepflegt werde, sei ihm seit mehr als zehn Jahren bekannt, erklärt der Bürger. „Gleichwohl ist der Wald in dieser Zeit um mehrere Meter nach vorne gerückt.“ Damit sei längst nachgewiesen, dass die beauftragte Pflege nicht verhindern könne, was aus Sicht des Mannes und offensichtlich auch aus Sicht des Baureferats zu verhindern gelte. „Tatsächlich kann nur ein Beschnitt des Unterholzes sicherstellen, dass sich der Wald nicht innerhalb der nächsten Jahre bis zur Straße vorgeschoben haben wird.“ Er bittet das Baureferat deshalb ausdrücklich, entsprechende Maßnahmen zu beauftragen, damit der lichte Charakter des Waldes auch an dieser Stelle nicht verloren gehe.
„Ein Beschnitt ist nicht möglich“
„Tatsächlich vermag ein zweimal jährlich durchgeführter Schnitt der Wiese nicht im Ansatz zu verhindern, dass der Wald Jahr für Jahr näher an die Straße rückt. Das haben die letzten Jahre eindrucksvoll bewiesen“, erklärt der Bürger in einem Schreiben an den BA 23. „Ich wäre deshalb sehr dankbar, wenn sich der Bezirksausschuss noch einmal meines Anliegens annehmen könnte.“ Man werde das Ganze wieder weitergeben, sagte Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments. „Ich werde zudem nachfragen, was hier genau gemacht wird.“ Walter Stach (CSU) betonte in diesem Zusammenhang: „Ich habe eine Begehung gemacht und festgestellt, dass ein Beschnitt nicht möglich ist.“
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