„Verstärkte Rücksichtnahme“
Ein Teil der Behringstraße wird in einen gemeinsamen Geh- und Radweg umgewandelt
Zum Schutz der Fußgänger soll die Fahrradstraße in der Behringstraße zwischen der Auenbruggerstraße und der Zufahrt zum Anwesen Behringstraße 15 in einen gemeinsamen gegenläufigen Geh- und Radweg umgewandelt werden. Diese Idee zumindest hatte der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23), die das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nun allerdings bedingt abgelehnt hat. Die Behringstraße entspreche im Abschnitt zwischen der Auenbruggerstraße und der Zufahrt zu den Anwesen Behringstraße 27a bis 31c vom straßenbaulichen Erscheinungsbild, insbesondere aufgrund der Breite, eher einer Straße und werde so auch von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Unter anderem finde hier auch Kraftfahrzeugverkehr statt, weswegen die Umbeschilderung der Fahrradstraße in einen gemeinsamen Geh- und Radweg abgelehnt werden, heißt es von Seiten des KVR.
Geringes Kfz-Aufkommen
Dagegen entspreche die Behringstraße zwischen der Zufahrt zu den Anwesen 27a bis 31c und der Zufahrt zum Anwesen Behringstraße 15 aufgrund ihres kurvigen Verlaufs und vor allem aufgrund ihrer Breite von lediglich zirka 2,60 Metern vom straßenbaulichen Erscheinungsbild eher einem Geh- und Radweg. Hinzu kommt, so das KVR weiter, dass aufgrund nur eines in diesem Abschnitt situierten Wohngebäudes von einem geringen Kfz-Aufkommen ausgegangen werden könne. Daher wird das KVR eigenen Angaben zufolge die Umbeschilderung der Behringstraße in diesem Abschnitt in einen Geh- und Radweg vornehmen. Mit dieser Maßnahme werde dem Radverkehr die verstärkte Rücksichtnahme auf die Fußgänger verdeutlicht beziehungsweise werde dieser dazu rechtlich verpflichtet. Die Zufahrt zum Wohnanwesen werde für den motorisierten Verkehr gestattet.
Keine Piktogramme
Auf die vom BA 23 ebenfalls geforderten Bodenmarkierung mit Piktogrammen ist das KVR nicht eingegangen, was auf Kritik des Lokalparlaments stößt. „Wir sollten unbedingt noch einmal nachfragen, warum es keine Piktogramme gibt“, sagte CSU-Fraktionssprecherin Gabriele Hartdegen auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. „Damit würden Radfahrer darauf aufmerksam gemacht, Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen.“ Das sah Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23, ähnlich: „Piktogramme auf dem Boden sind ein deutlicher Hinweis – viel besser als Schilder.“
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