„Verkehr am Stadtrand abfangen“
Bezirksausschuss fordert Parkhaus am Karlsfelder S-Bahnhof
Geht es nach dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) dann soll die Landeshauptstadt München zusammen mit der Gemeinde Karlsfeld und der Deutschen Bahn (DB) am Karlsfelder S-Bahnhof auf den Flächen der jetzigen Park & Ride (P+R)-Anlage ein möglichst großes P+R-Parkhaus planen und errichten. Einen entsprechenden Antrag der CSU-Fraktion hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. „Die Fläche auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Karlsfeld ist möglichst einzubeziehen“, erklärt Antragsinitiatorin Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments. Der aktuell vorhandene P+R-Parkplatz am S-Bahnhof Karlsfeld liegt auf Münchner Gebiet, also im Stadtbezirk Allach-Untermenzing.
„Der Straßenverkehr in München und im Umland nimmt in erheblichem Umfang immer mehr zu“, so die CSU-Stadträtin weiter. „Ein wesentlicher Anteil entfällt auf Pendlerverkehre.“ Deshalb ist es aus Sicht der BA-Chefin besonders wichtig, den Individualverkehr am Stadtrand abzufangen. Darüber seien sich alle Seiten einig. „Insofern können nur Fortschritte erzielt werden, wenn attraktivere Angebote mit konkreten Maßnahmen geschaffen werden“, betont Heike Kainz.
Tangentialverbindung
Es stehe mittlerweile fest, dass eine Tangentialverbindung auf den Schienen der Deutschen Bahn vom Karlsfelder S-Bahnhof zum FIZ Future im Münchner Osten in einem überschaubaren Zeitfenster geschaffen werde. „Es ist auch einhellige Meinung, dass viele Berufstätige und sonstige Nutzer diese Verbindung nutzen würden, vor allem aus dem Umland. Dies wiederum würde sowohl die innerörtlichen Straßen als auch den sternförmig organisierten ÖPNV deutliche entlasten. Es würde für viele Menschen ein attraktives Angebot entstehen“, so die Antraginitiatorin weiter. „Um diesen positiven Effekt zu erzielen, müssen aber Auto- und Radfahrer, auch aus dem Umland, ihr Fahrzeug in der Nähe des Karlsfelder Bahnhofs abstellen können.“
„Plätze reichen nicht aus“
Die aktuell zur Verfügung stehenden Plätze reichen aus Sicht der Stadträtin dafür bei weitem nicht aus. Dies sei unbestritten. Es müsse daher eine deutlich bessere Nutzung der vorhandenen Flächen erreicht werden und anstelle des ebenerdigen Parkplatzes ein möglichst großes, städtebaulich verträgliches Parkhaus errichtet werden. Dabei sollten auch ausreichend viele Parkplätze für Fahrräder geschaffen werden.
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