Umbaumaßnahme
Bezirksausschuss unterstützt „wohlBEDACHT“ finanziell
Der gemeinnützige Verein „wohlBEDACHT“ erhält aus dem Budget des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) einen Zuschuss in Höhe von 1800 Euro für eine Umbaumaßnahme sowie die Anschaffung einer Küche sowie Stühlen und Tischen. Die eigentlich beantragte Summe von knapp 5400 Euro wollten die Lokalpolitiker nicht locker machen. „Der Antrag ist schwierig. Denn wenn wir es streng nehmen, handelt es sich hier um reinen Bauunterhalt“, sagte die BA-Vorsitzende Heike Kainz in der jüngsten Sitzung des Gremiums. „Der Verein nimmt wichtige Aufgaben wahr. Allerdings nicht nur in Bezug auf Allach-Untermenzing sondern für ganz München.“ Bezuschusst habe man „wohlBEDACHT“ zudem schon oft. „2016 waren es knapp 10.600 Euro, das ist ein halbes Jahresbudget und 2015 nochmal knapp 6000 Euro“, rechnete die CSU-Stadträtin vor.
Nur mit Zuschüssen möglich
Annette Arand, die 1. Vorsitzende von „wohlBEDACHT“, erklärte, worum es eigentlich gehe. „Wir haben bereits einen Begegnungsraum angemietet, den wir aber gerne umbauen würden – nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die Angehörigen und für Schulungen. Dieses Projekt ist für uns nur dann möglich, wenn wir es mit Zuschüssen finanzieren.“ „wohlBEDACHT“ betreibt unter anderem drei Wohngemeinschaften und eine Nachtbetreuung für Demenzkranke sowie einen Krisendienst, der Angehörigen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht. Außerdem gibt es eine Beratungsstelle für seltene Demenzerkrankungen.
„Die Gäste von ‚wohlBEDACHT‘ kommen nicht nur aus Allach-Untermenzing. Vielleicht würde es Sinn machen, auch mal bei anderen Bezirksausschüssen wegen eines Zuschusses nachzufragen“, schlug Heike Kainz vor. Und Ingrid Haussmann (parteilos) ergänzte: „Der Einzugsbereich ist größer als unser Stadtbezirk. Das können wir als Bezirksausschuss aus unserem schmalen Budget nicht finanzieren.“ Henning Clewing (FDP) konnte die Diskussion so nicht nachvollziehen. „Es kann doch nicht sein, dass wir hier eine Kompetenzeinheit für Demenzkrankheiten im Viertel haben, aber sagen, dass wir nur dann unterstützen, wenn die Betroffenen aus Allach-Untermenzing kommen. Demenz ist eine gravierende Krankheit. Ich fände es deshalb wünschenswert, wenn die Einrichtung von uns unterstützt wird.“ Natürlich könne man aber empfehlen, auch in anderen Bezirksausschüssen einen Antrag zu stellen.
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