"Tödliche Gefahr"

Bereits Mitte Mai herrschten in Bayern an mehreren Tage Temperaturen über 30 Grad im Schatten. "Die tödliche Gefahr eines Hitzschlags wird von vielen Hundebesitzern unterschätzt. Immer wieder begegnen einem Menschen, die in der Mittagshitze auf ihrem Fahrrad sitzen und ihren Vierbeiner an der Leine neben sich herziehen. Das ist in höchstem Maße fahrlässig!", warnt Kristina Berchtold, Sprecherin des Tierschutzvereins München. Dem Verein ist es eine Herzensangelegenheit, über die Risiken des Gassiradelns bei Hitze aufzuklären, denn "bei sommerlichen Temperaturen kann Sport bei Menschen wie Tieren zum Kreislaufkollaps führen." Zudem erhitze sich in der Mittagssonne der Asphalt so stark, dass sich Hunde beim Auftreten die Pfoten verbrennen können.

Radeln mit Hund tabu

Zudem gibt der Tierschutzverein zu bedenken, dass nicht jeder Hund dazu geeignet ist, längere Strecken neben dem Fahrrad herzulaufen. "Sehr belastend ist diese körperliche Betätigung für Hunde, die stark übergewichtig, noch in der Wachstumsphase, krank, verletzt, geschwächt oder bereits alt sind. Ebenso tun sich sehr kleine Hunde mit langem Rücken aufgrund ihres Körperbaus schwer. Besondere Vorsicht ist zudem bei den sogenannten Kurznasen-Rassen wie Möpsen und Bulldoggen geboten: Aufgrund ihrer eingeschränkten Atmung sind sie sportlich benachteiligt und haben mit Hitze noch mehr zu kämpfen als andere Rassen", erklärt Berchtold.

Wer sich unsicher ist, ob sein Hund zum Laufen neben dem Rad geeignet ist, sollte sich bei seinem Tierarzt versichern. Die generelle Bitte des Tierschutzvereins bei großer Hitze: "Verantwortungsvoll mit dem Tier umgehen, Gassirunden in die Morgen- oder Abendstunden verlegen und auch im Bekanntenkreis aufklären."