Teststrecke im Fokus
Pläne von Krauss-Maffei Wegmann werden ausgelegt
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) ist wie sein Moosacher Nachbar aktuell dazu aufgefordert, eine Stellungnahme zum Genehmigungsverfahren für die bestehende Panzerteststrecke der Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) abzugeben. In der Dezember-Sitzung des Stadtteilgremiums stand das Thema deshalb auf der Tagesordnung und wurde längere Zeit diskutiert.
"Wir müssen davon ausgehen, dass die Anlage genehmigt wird und sollten darauf drängen, dass von den Genehmigungsbehörden entsprechende Auflagen erteilt werden", erklärte Falk Lamkewitz, Grünen-Fraktionssprecher und Vorsitzender des Unterausschusses Umwelt und Verkehr. Dem Stadtteilgremium geht es vor allem um Maßnahmen gegen die Lärmwirkung im tieffrequenten Bereich und die beantragten Testfahrten an den Samstagen.
Erhöhte Belästigung
"Von tieffrequenten Geräuschen geht häufig eine erhöhte Belästigung aus, da man sie als besonders bedrohlich empfindet. Zusätzlich kann tieffrequenten Geräuschen meist nicht ausgewichen werden, denn sie treten im gesamten Wohnbereich auf", heißt es in einem Leitfaden des Umweltbundesamtes, in dem auch darauf hingewiesen wird, dass normale Wohngebäude keine ausreichende Dämmung gegen diese Art von Lärm aufweisen würden und dies auch nicht möglich sei, ohne sie in eine Art Bunker zu verwandeln. Um hier nachzubessern, müsste also Krauss-Maffei Wegmann entsprechende Maßnahmen auf seinem Gelände ergreifen. Bauliche Änderung seitens KMW sind mit dem Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung aber nicht verbunden. Der Bezirksausschuss möchte jedoch erreichen, dass die Stadt im Genehmigungsfall auf die Umsetzung wirkungsvoller Schallschutzmaßnahmen dringt.
Mehr Ruhe am Samstag
Was die Samstagsfahrten anbelangt, so war sich das Lokalparlament nicht darüber einig, ob man den Samstagsbetrieb komplett ablehnen solle oder sich für eine massive Beschränkung an den Samstagen aussprechen solle. Im letzten ergänzenden Antrag vom August dieses Jahres gibt KMW eine Betriebszeit werktags von 7 bis 20 Uhr an, was den Samstag mit einschließt. Das Lokalparlament einigte sich schließlich darauf, Samstagstests nur aus "unabweisbaren betrieblichen Gründen" von 10 bis 18 Uhr und auf ein Minimum beschränkt zu akzeptieren. Außerdem sollen die Anlieger frühzeitig davon informiert werden.
Öffentliche Auslegung
Die öffentliche Auslegung der Unterlagen von Krauss-Maffei Wegmann erfolgt auf der Seite des Referats für Klima- und Umweltschutz (https://stadt.muenchen.de/infos/laufende-verfahren-im-umweltbereich.html). Sie können ab 28. Dezember einen Monat lang zusätzlich vor Ort in der Bayerstraße 28a eingesehen werden. Bürger können in dieser Zeit ihre Einwände äußern.
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