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"Stehen Sie zu Ihrer Heimat!"

Festveranstaltung im Alten Wirt zu 1.200 Jahre Menzing

"Gott segne dein Zuhause." Sternsinger eröffneten die Festveranstaltung zu 1.200 Jahre Menzing im Alten Wirt. Im Hintergrund Pfarrer Klaus Günther Stahlschmidt: "Das war ein sehr würdiger Auftakt." (Bild: us)

Gleich zu Beginn des Festjahres zum 1.200. Jahrestag der erstmaligen urkundlichen Erwähnung Menzings stand ein würdiger Festakt. Pfarrer Klaus Günther Stahlschmidt von Leiden Christi lud seinen Nachbarkollegen aus der evangelischen Carolinenkirche Matthias Dörrich zum ersten ökumenischen Gottesdienst in St. Georg ein. Beim anschließenden Festempfang im Alten Wirt fand dieses Zeichen der Zusammengehörigkeit gleich noch einmal lobende Anerkennung. "Danke an Pfarrer Klaus Günther Stahlschmidt, dass er St. Georg für die Ökumene geöffnet hat", eröffnete Frieder Vogelsgesang vom Verein "1.200 Jahre Menzing e.V." das Fest.

Geladen waren Vertreter der Parteien und politischen Gremien, Vereinsmitglieder aus Menzing und Gäste des Alten Wirts, der ebenfalls in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum feiert: Der Traditionsgasthof wird 600 Jahre alt. Beim kleinen geschichtlichen Ausflug in die Historie Menzings meinte Bezirkstagspräsident Josef Mederer dann auch: "Was sind die wichtigen Dinge, die Menzing bei der Zwangseingemeindung 1938 nach München einbrachte? Es sind die Schäffler mit ihrer 500 Jahre langen Tradition, der Alte Wirt als ältester Gasthof auf Münchner Gebiet und die letzte gotische Kirche, nämlich St. Wolfgang."

"Bewahren Sie Ihre Traditionen!"

Es sei ein großes Glück für den traditionsreichen Ort, dass sich eine engagierte Bürgerschaft um die Bewahrung und Erhaltung des historischen Erbes einsetze, so Mederer. Nicht zuletzt sei es dem unermüdlichen Engagement und der Spendenbereitschaft der Bürger und Vereine zu verdanken, dass sowohl St. Wolfgang in Pipping als auch St. Georg in Obermenzing in altem Glanz neu erstrahlen, dass der Platz um den Alten Wirt einschließlich neu gestalteter Dorfstraße einen geordneten Eindruck hinterlasse und der Friedhof St. Georg pünktlich zum Festjahr nach vielen Jahrzehnten Ruhepause wiedereröffnet werden konnte.

"Bleiben Sie weiterhin begeisterte Menzinger mit einem großen Bürgersinn und ebenso großem Geschichtsbewusstsein, erhalten Sie Ihr Engagement, pflegen Sie Ihre Traditionen und stehen Sie zu Ihrer Heimat! Sie haben die Verantwortung, die Traditionen weiterzugeben und damit die Zukunft Ihrer Heimat maßgeblich zu gestalten", forderte Mederer die anwesenden Menzinger auf. Einzig die Untermenzinger Dorfkirche St. Martin warte nun noch auf die endgültige Sanierung, wozu Mederer seine Förderung zusagte.

Festwappen vereint Unter- und Obermenzing

Einer mit diesem großen ehrenamtlichen Engagement sei der Graphiker Werner Eckert, lobte Vogelsgesang. "Wir verdanken ihm das Logo und die Bilder zum Festjahr, die er uns völlig selbstlos zur Verfügung gestellt hat." Dazu meinte Eckert bescheiden: "Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, die beiden Wappen von Unter- und Obermenzing ein wenig zu verschönern. Das lag mir schon lange am Herzen. Und die beiden Wappen sind im Festlogo wunderbar vereint. So muss es sein."

Das Festjahr solle ein würdiges Rund-um-Ereignis werden, betonte der Bezirksausschussvorsitzende von Pasing-Obermenzing Romanus Scholz. Das Programmheft sei randvoll mit vielen wunderbaren Veranstaltungen und Aktionen. "Wir hatten eine unwahrscheinlich große Resonanz von Vereinen, Künstlern und Schulen, die sich alle mit einem Beitrag am Jahresprogramm beteiligen wollten", dankte er und machte auf die eigentlichen Festtage von 13. bis 23. Juli aufmerksam. Das gesamte Programm des Festjahres mit Zeittafel, Akteuren und Hinweisen zu Ticketverkäufen ist im Internet unter http://www.1200-jahre-menzing.de zu finden.


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