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„Solidarität und Unterstützung“

Annette Arand, Dipl. Sozialpäd (FH) bei wohlBEDACHT e.V.

Annette Arand, Dipl. Sozialpäd (FH) bei wohlBEDACHT e.V. (Bild: sb)

Wovor haben Sie Respekt?

Jeden Tag habe ich als Mitarbeiterin bei wohlBEDACHT e.V., einem Münchner Verein für Demenzkranke und ihre Angehörigen, mit Menschen zu tun vor denen ich tiefen Respekt habe. Da sind zum einen die Menschen mit Demenz, die ihr Leben trotz krankheitsbedingter Beeinträchtigungen meistern und dabei häufig eine ansteckende Lebensfreude zeigen. Dann sind da die pflegenden Angehörigen, die bei uns ein und aus gehen. Trotz der enormen Belastung durch Alltag, Beruf und Kindererziehung in einer schnelllebigen und leistungsorientierten Gesellschaft stellen sich erstaunlich viele Menschen in den Dienst kranker Familienmitglieder und sorgen mit großem Einsatz für sie, häufig Tag und Nacht und über viele Jahre hinweg. Uns bei wohlBEDACHT e.V. ist es ein Anliegen, sie bei ihrer Sorgearbeit zu unterstützen. Und da komme ich zu der dritten Gruppe von Menschen, vor denen ich Respekt habe. Das sind all die Mitarbeiter, die sich hier bei uns aber auch in anderen Einrichtungen für Pflege und Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen engagieren. Denn nicht die Krankheit ist das Problem, sondern wenn man damit alleine da stünde. Dass wir nicht allein sind, beweisen uns viele private Spenden, oft von den betroffenen Familien selbst und oft von Menschen, die nicht reich sind. Sie zeigen uns, den Erkrankten, den Angehörigen und auch den Mitarbeitern, damit ihre Solidarität und Unterstützung. Respekt und Dank hierfür im Namen aller.


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