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„Sinnvolle Tätigkeit“

Eversbuschgrundschule verabschiedet Schulweghelfer und sucht Verstärkung

Dietlinde Schermer (l.), die Leiterin des Schulwegdienstes an der Grundschule in der Eversbuschstraße, zusammen mit Rektorin Daniela Weinberger (2.v.l.), Karsten Simon (Mitte), dem Vorsitzenden des Elternbeirats, sowie den Schulweghelfern Günter Jocham und Joana Neumann. (Bild: sb)

Die Grundschule an der Eversbuschstraße hat zwei ihrer Schulweghelfer verabschiedet. „Ich höre aus familiären Grünen auf“, betont Günter Jocham. „Für mich war das Wichtigste am Schulwegdienst, dass die Kinder sicher über die Straße kommen. Es ist nicht einfach, das Vertrauen der Kinder zu erwerben. Aber wenn es soweit ist, bekommt man sehr viel zurück.“ Zusammen mit Joana Neumann wurde er von Rektorin Daniela Weinberger, Karsten Simon, dem Vorsitzenden des Elternbeirats, und Dietlinde Schermer, der Leiterin des Schulwegdienstes an der Eversbuschgrundschule, verabschiedet. „Mir hat das Ganze sehr viel Spaß gemacht. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, die sehr schön ist, wenn man Kinder mag“, sagt Joana Neumann. „Man ist für die Kinder Ansprechpartner, gerade in der Früh, und manchmal auch Tröster, wenn ein Kind auf dem Weg zur Schule traurig ist und weint. Als Schulweghelfer leistet man einen Beitrag für andere. Das ist ein gutes Gefühl.“

Und Susanne Leupold von Löwental, die wie Joana Neumann aus beruflichen Gründen bei den Schulweghelfern aufhört, ergänzt: „Ich erinnere mich an die vielen positiven Begegnungen mit den Schulkindern und wie der erste vorsichtige und sehr respektvolle Kontakt sich mit meinen kleinen ‚Ampel-Stammgästen‘ langsam zu einer Freundschaft entwickelte, bei der immer Raum für ein kleines Schwätzchen, einen Witz oder auch mal einen kleinen Kummer war.“

„Der zeitliche Aufwand ist überschaubar“

Die Schulweghelfer an der Grundschule in der Eversbuschstraße sorgen dafür, dass die Kinder sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen. „Der Verkehr nimmt immer weiter zu und bestimmte Stellen, an denen wir stehen, sind wirklich nicht ungefährlich“, weiß Dietlinde Schermer. „Wir sind dringend auf der Suche nach weiteren Schulweghelfern und freuen uns über alle, die sich bei uns ehrenamtlich engagieren möchten – unabhängig von Alter oder Herkunft.“ Der zeitliche Aufwand als Schulweghelfer sei überschaubar. „Zwei Dienste pro Woche sollten es zumindest sein. Pro Dienst steht man zirka eine halbe Stunde. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich mehr Menschen trauen, bei uns mitzumachen. Es ist eine sinnvolle und wichtige Aufgabe, wie auch die Polizei immer wieder betont. Sie wird von der Stadt finanziell unterstützt und von Stadt und Schule sehr geschätzt.“

„Kein Schulwegunfall mehr“

Das bestätigt auch Daniela Weinberger: „Die ehrenamtlichen Schulweghelfer leisten einen Beitrag für die Gesellschaft und das Gemeinwohl. Seitdem die Schulweghelfer da sind, ist kein Schulwegunfall mehr passiert. Sie sorgen für die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr.“ Dass die Schulweghelfer einen wichtigen Beitrag leisten, betont auch Karsten Simon. „Ich möchte nicht die Eltern erleben, wenn es auf einmal keine Schulweghelfer mehr geben würde. Sie leisten elementare ehrenamtliche Arbeit. Gerade hier an der Eversbuschstraße ist der Verkehr jeden Tag dramatisch“, betont der Vorsitzende des Elternbeirats an der Eversbuschgrundschule. „Man kann den Schulweghelfern ihren Einsatz nicht hoch genug anrechnen und wertschätzen. Und die Kinder bauen zu den Schulweghelfern einen Bezug auf und verlassen sich auf sie. Schulweghelfer werden eigentlich nur dann sichtbar, wenn sie nicht da sind.“

Aktuell sind 19 Schulweghelfer an der Grundschule tätig. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir bisher keinen einzigen Dienst haben ausfallen lassen müssen. Aber das können wir leider nicht mehr garantieren, wenn wir zu wenig Schulweghelfer haben“, erklärt Dietlinde Schermer. „Deshalb sind wir so dringend auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlichen für das kommende Schuljahr. Das Gute bei uns ist, dass wir sehr engagiert und auch sehr gut vernetzt sind, wenn es beispielsweise um Vertretungen geht – sei es wegen Urlaub, Arztbesuchen, der Arbeit oder anderen Verpflichtungen. In der Regel kann immer jemand kurzfristig einspringen.“

Wer Interesse hat und als Schulweghelfer tätig sein möchte, bekommt weitere Informationen bei Dietlinde Schermer (Tel. 089/ 81888747) oder Manuela Stadler (Tel. 089/ 3617884).


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