Seit 40 Jahren gefordert!
Bahnhof Obermenzing: Bezirksausschuss mahnt barrierefreien Ausbau an
Im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) sind sich alle einig: Am Obermenzinger Bahnhof muss schleunigst etwas zur besseren Erreichbarkeit des Bahnhofs getan werden. Mit einem fraktionsübergreifenden Antrag fordern die BA-Mitglieder die Landeshauptstadt München auf, endlich geeignete Maßnahmen für einen barrierefreien Zugang des Bahnhofs zu ergreifen. Laut BA-Archiv datiert der allererste Antrag in dieser Angelegenheit auf November 1979. Schon damals wollte das Lokalparlament gemeinsam mit der Bürgervereinigung Obermenzing e.V. Behindertenstellplätze schaffen.
Seither ist nichts Greifbares geschehen. Nun nimmt das Gremium die anstehende Bebauung des Grundstücks an der Bauseweinallee 8 zum Anlass, erneut die dringend notwendigen Stellplätze anzumahnen. „Es gab in der Vergangenheit mehrere Runde Tische mit den verschiedenen Eigentümern und der Bahn, wobei die Bahn immer darauf geachtet hat, dass es eine Anbindung von rückwärtigen Stellplätzen mit den Bahnsteigen gibt“, erklärte BA-Vorsitzender Romanus Scholz. Dies sei zuletzt durch den Bau einer Tiefgarage mit Zufahrt von der Verdistraße aus vorgesehen gewesen.
Das jetzt geplante Studentenwohnheim in der Bauseweinallee 8 habe nur Stellplätze im Freien, die auch ausschließlich zum Wohnheim gehören werden. „Eine barrierefreie Erschließung des Bahnhofs ist wieder nicht vorgesehen. Dagegen verwahren wir uns entschieden“, betonte Scholz. „In den Planen finden sich überhaupt keine Hinweise auf die wirklich dringenden Behindertenstellplätze.“ Der BA vermute, dass der derzeitige Grundstückseigentümer entweder nicht in die Problematik eingebunden sei „oder aber kein Interesse hat. Beide Möglichkeiten sind für uns nicht akzeptabel!“
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