„Schönes und interessantes Stadtviertel“
Bundestagskandidat Bernhard Goodwin hat sich von Stadtteilhistoriker Walter Demmel Allach-Untermenzing zeigen lassen
Bernhard Goodwin hat sich bei einem Stadtteilspaziergang den 23. Stadtbezirk angeschaut. „Ich kenne Allach-Untermenzing noch nicht so gut. Deshalb bin ich hier“, betonte der SPD-Bundestagskandidat für München West / Mitte. Den Rundgang leitete Stadtviertelhistoriker Walter Demmel, der die Teilnehmer mit vielen interessanten historischen und aktuellen Informationen versorgte und auch die Probleme des Stadtteils ansprach. „Leider stimmt die Infrastruktur in Allach-Untermenzing überhaupt nicht“, klagte er. „Es liegt kein vernünftiges Konzept vor. Natürlich brauchen wir in einer Stadt wie München Wohnungen. Aber das Problem hier bei uns ist und bleibt der Verkehr.“
Start des Rundgangs war der Oertelplatz, Treffpunkt die Trattoria „Olive“. „Sie ist im Übrigen die älteste noch bestehende Wirtschaft in Allach-Untermenzing“, erklärte Walter Demmel. „Das Gebäude wurde 1867, praktisch zusammen mit der Bahnlinie, errichtet.“ Von der Großbaustelle am Oertelplatz ging es für die Teilnehmer des Stadtteilspaziergangs weiter durch die Georg-Reismüller-Straße mit der Alten Post, den aufgelassenen Bahnübergang zu Krauss-Maffei bis zum Diamalt- und Junkersgelände, den künftigen Wohnungs- und Gewerbebaustellen. Walter Demmel sprach unter anderem auch noch die „Hirmerei“, das künftige Kulturbürgerhaus sowie den Neubau des Altenheims an der Franz-Nißl-Straße an.
"Urbane Probleme"
„Für mich war es sehr spannend, zu erfahren, wie sich das Viertel im letzten Jahrhundert entwickelt hat“, sagte Bernhard Goodwin. „Dass versucht wird, die alten Industriebauten mit einer modernen Wohnbebauung zu integrieren, gefällt mir. Gleichzeitig ist es natürlich auch gut und wichtig, dass das Gewerbe nicht vergessen wird“, so der SPD-Bundestagskandidat. Allerdings habe sich im Rahmen des Rundgangs ganz deutlich gezeigt, dass die Infrastruktur der zentrale Punkt sei. Man dürfe nicht nur Wohnungen bauen. „Wir brauchen auch Straßen und insbesondere auch öffentlichen Nahverkehr, Kindergärten und Schulen“, erklärte der 38-Jährige. „Nichts desto trotz ist Allach-Untermenzing ein schönes und interessantes Stadtviertel, in dem man das Weltdorf München mit Herz noch erleben kann. Natürlich gibt es auch hier viele urbane Probleme, aber es hat auch eine gewachsene Struktur. Wichtig ist zudem, die alten und die neuen Bürger des Stadtteils zusammenzubringen. Das ist auch eine Art Integration.“
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