Schnelle Reaktion
Stadt will Schulplanung überarbeiten

Übergabe im Münchner Rathaus: Bürgermeisterin Verena Dietl (r.) erhält 2.651 Unterschriften von Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative USUS, die sich seit Juli 2021 für wohnortnahe Bildung und Betreuung in Allach-Untermenzing einsetzt. Auf dem Bild v.l.: Eva Schröder, Ellen Gerhardt-Wolf, Michael Rosch und Andreas Hesse. (Foto: USUS)
Am vergangenen Donnerstag hatte USUS – Die Bürgerinitiative für wohnortnahe Bildung in Allach-Untermenzing 2.651 Unterschriften gegen die Verlagerung des Louise-Schröder-Gymnasiums an den Dreilingsweg und für eine bedarfsgerechte Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur im 23. Stadtbezirk an Münchens 3. Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) übergeben. Die Unterzeichner plädieren für einen Umbau des überfüllten Gymnasiums und einen Neubau der Carl-Spitzweg-Realschule (CSR). Außerdem fordern sie eine schnelle Sanierung der längst sanierungsbedürftigen Grundschule im Schulzentrum. Bereits einen Tag später hat die Stadt reagiert.
"Aufgrund der weiterhin bestehenden Raumnot auf dem Schulcampus Pfarrer-Grimm-Straße, die durch die steigenden Schülerzahlen noch verschärft wird, wird die Planung für die Schulen im Münchner Nordwesten nun überarbeitet. Dabei gilt, dass eine ausreichende und pädagogisch anspruchsvolle Schulversorgung im Münchner Nordwesten auf jeden Fall gewährleistet bleiben muss. So soll das städtische Louise-Schroeder-Gymnasium an seinem Standort an der Pfarrer-Grimm-Straße in Allach verbleiben. Nach Gesprächen mit der Schulfamilie werden Lösungen gesucht, die auch eine temporäre Auslagerung der Schule in einen mehr als zwei Kilometer entfernten Neubau am Dreilingsweg vermeiden können", heißt es in einer Pressemitteilung in der Rathausumschau vom Freitag.
Drei auf einen Streich
Die grün-rote Rathauskoalition will sich nun auf eine Planung konzentrieren, die die Bildungseinrichtungen, die Feuerwehr und den SV Untermenzing berücksichtigt und umfasst. Ziel sei es, in einen abgestuften Planungsprozess einzusteigen.
"Dieser konzentriert sich klar auf eine vorgesehene Fläche, prüft dabei aber mehrere Optionen. Möglich wäre, die Carl-Spitzweg-Realschule und die Feuerwehr an die Von-Kahr-Straße zu verlegen, ein neues Sportfeld sowie einen öffentlich nutzbaren Grünzug an der Weinschenkstraße zu schaffen. In Variante 2 würden Grundschule und Feuerwehr an die Von-Kahr-Straße ziehen, das Sportfeld des SV Untermenzing erhalten bleiben und an der Weinschenkstraße weitere Sportflächen sowie ein öffentlicher Grünzug entstehen", teilen die regierenden Stadtratsfraktionen in einer weiteren Presseerklärung mit.
Keine langen Anfahrtswege
Verena Dietl, die sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von USUS bereits im letzten Sommer bei einem Ortstermin ein Bild von der Lage gemacht hatte, betont, dass man beste Lernbedingungen für die Münchner Schülerinnen und Schüler wolle und Platz für neue Klassen benötige. Man brauche eine Planung, die verlässlich umsetzbar sei, fügt ihr Fraktionskollege Christian Müller hinzu. "Bei all unseren Überlegungen war uns besonders wichtig, dass die Schulen sich gut entwickeln können und wir keine langen Anfahrtswege für die Schülerinnen und Schüler schaffen."
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