"Rigoros sperren"
Bezirksausschuss beantragt Lkw-Verbot für Von-Reuter-Straße
Ein Bürger hat nun erneut den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) darum geben, "etwas gegen die ständige Durchfahrt von großen, schweren Lkw Richtung Krauss Maffei zu unternehmen." In der Von-Reuter-Straße sei es schlicht nicht zum Aushalten, "wenn diese 40 Tonner in unserer kleinen Straße vorbeidröhnen. Ständig bleiben diese riesigen Dinger in den S-Kurven unserer Straße stecken, kommen mit ihren Anhängern weder vor noch zurück und verstopfen so lange den Weg bis die Polizei kommt und hilft. Das kann doch nicht wahr sein."
Zudem fahren die Lkw nach Angaben des Anrainers bei entgegenkommendem Verkehr auf den Bürgersteig, auf dem zum Teil auch Kinder sind. "Die Straße ist einfach zu eng und nicht für die Durchfahrt von Lkw gebaut." In der Von-Reuter-Straße wohnen viele Kinder. "Muss erst etwas passieren, viele Beileidsbekundungen gemacht, Kerzen aufgestellt werden, damit jemand etwas unternimmt?" Gefordert wird daher ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge größer als 3,5 Tonnen.
"Es funktioniert einfach nicht"
Pascal Fuckerieder, der Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Verkehr, schlug vor, das Bürgeranliegen an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) weiterzugeben. Fritz Schneller (SPD), befürwortet ein Lkw-Verbot für die Von-Reuter-Straße nach eigenen Angaben grundsätzlich. "Die Schilder sollten aber schon an der Kreuzung Allacher- / Von-Reuter-Straße aufgestellt werden", sagte der stellvertretende Vorsitzende des BA 23. "Wenn die Ludwigsfelder Straße ausgebaut ist, müssen wir schauen, dass die Lkw über die Dachauer und die Ludwigsfelder Straße zu Krauss Maffei fahren. Damit bekämen wir einen Teil der Lkw aus dem Wohnviertel." Auch Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz sprach sich für ein Lkw-Verbot in der Von-Reuter-Straße aus: "Der Vorschlag ist schon so alt wie ich im BA bin, nämlich 25 Jahre. Es funktioniert einfach nicht. Deshalb bin ich rigoros dafür, die Straße für Lkw zu sperren. Auch wenn sich das Problem dann in andere Straßen verlagert." Die Mitglieder des BA 23 haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, entsprechende Schilder zu beantragen.
"Problem verlagert sich in andere Straßen"
Peter Ledutke von der Polizeiinspektion Moosach (PI 44) wies allerdings darauf hin, dass solche Durchfahrtsverbote erfahrungsgemäß kaum beachtet würden. "Dass es im Viertel Probleme mit Lkw gibt, ist klar. Aber wir haben nicht die Möglichkeit, das Ganze zu überwachen. Bei einem Lkw-Verbot in einer Straße stellt sich immer die Fragen, wo dann gefahren wird. Das Problem verlagert sich im Grunde dann in andere Anwohnerstraßen", erklärte der Polizist in der jüngsten Sitzung des BA 23. Da sich die Parksituation in der Von-Reuter-Straße in der letzten Zeit aber verschlechtert habe, könne man über Halteverbote auf Höhe der Grüninsel beziehungsweise der Verschwenkungen reden. "Wir werden das Ganze vor Ort nochmal anschauen und dann auf das KVR zugehen."
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