Platzprobleme
Pavillons für Mittelschule gefordert
An der Mittelschule in der Franz-Nißl-Straße sollen bereits noch im laufenden Schuljahr Pavillons aufgestellt werden. Das zumindest fordert der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23). Einen entsprechenden Antrag des Unterausschusses (UA) Familie, Bildung und Sport hat das Gremium einstimmig so beschlossen. „Wegen fehlender Unterrichtsräume können weitere dringend benötigte Übergangsklassen nicht eingerichtet werden“, erklären die Lokalpolitiker. Gerade in Bezug auf eine bestmögliche Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sei es nötig, diese Übergangsklassen zu realisieren, zumal auch weitere Einrichtungen für Flüchtlinge im Stadtbezirk errichtet werden.
„Es ist darauf zu achten, dass die Schüler möglichst wohnortnah unterrichtet werden können und nicht quer durch die Stadt fahren müssen“, heißt es in der Antragsbegründung weiter. „Auch dies führt zur besseren Integration, weil dadurch vermehrt Freizeitangebote im Stadtbezirk wahrgenommen werden können, da lange, zeitaufwändige Schulwege wegfallen.“ Im Hinblick auf den erhöhten Raumbedarf sei es an der Franz-Nißl-Straße vorrangig, die Planung für die Mittelschule zu berücksichtigen. Eine Grundschule an diesem Standort – so wie von der Stadt München geplant – ist nach Ansicht des BA 23 nicht zu realisieren.
Grundschule westlich der Würm
Vielmehr müssten die Planungen für die vierte Grundschule westlich der Würm konkretisiert werden. Nach Angaben der Lokalpolitiker werde im Demografiebericht der Landeshauptstadt München ein Zuwachs der Altersgruppe von fünf bis neun Jahren um 5,7 Prozent prognostiziert. „Die Zahlen basieren sowohl auf geplanten Bauvorhaben als auch auf den bereits bestehenden Geburtenüberschuss im Stadtgebiet. Die zugrunde gelegten Bauvorhaben bilden den Zuzug und damit den Bevölkerungszuwachs nur unzureichend ab, da hier keine Daten zur Nachverdichtung enthalten sind“, erklärten die Lokalpolitiker in ihrem Antrag weiter. Gerade im 23. Stadtbezirk finde jedoch eine erhebliche Nachverdichtung durch Abriss kleiner Häuser und Neubauten mit mehreren Wohneinheiten statt. Aktuell sind nach Angaben des BA 23 gerade 56 Wohneinheiten in einem Nachverdichtungsprojekt beantragt. Dies zeige, dass die vierte Grundschule westlich der Würm absolut notwendig ist und umgehend realisiert werden müsse.
„Die Machbarkeitsstudie für eine vierte Grundschule ist gerade im Gange“, betonte CSU-Stadträtin Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23. Ergebnisse kenne ich allerdings noch keine.“ Und Christiane Schenk (SPD), die Vorsitzende des UA Familie, Bildung und Soziales erklärte: „Mir ist wichtig, dass wir auf die Nachverdichtung bei uns im Stadtviertel auch noch einmal gesondert mit Zahlen hinweisen.“
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